Es tut sich etwas in der Stadt Wien, was die Infrastruktur im Sport betrifft.
Am Mittwoch luden Bürgermeister Michael Ludwig und Sportstadtrat Peter Hacker zur Baubesichtigung in der neugebauten "Sport Arena Wien" ein.
Über 13.000 Quadratmeter Sportfläche werden hier gleich neben dem Happel-Stadion geboten – verteilt auf drei unabhängig nutzbare Hallen.
Auf dem Standort des früheren Dusika-Stadions werden künftig Sportarten wie Turnen, Leichtathletik, Handball, Volleyball, Basketball, Floorball, Hockey, Tischtennis oder Tanzen ihre Heimat finden.
"Ein wichtiger Meilenstein für den Wiener Sport"
"Diese Sporthalle ist ein wichtiger Meilenstein für den Wiener Sport", freut sich Ludwig im Gespräch mit LAOLA1 über das neue Schmuckstück in der Leopoldstadt.
Vor allem dem Nachwuchs werde durch den Neubau eine vierfache Menge an verfügbaren Hallen-Stunden zur Verfügung stehen.
So schaut die neue "Sport Arena" in Wien aus
Während derzeit noch an den letzten Schräubchen für die Fertigstellung und Eröffnung im Sommer gedreht wird, stehen freilich schon die nächsten Projekte an.
Wird neue ÖFB-Führung das Nationalstadion forcieren?
"Die Sport Arena ist für mich ja quasi schon länger abgehakt", lächelt Hacker gegenüber LAOLA1. Schließlich stünden schon wieder andere Themen auf der Agenda.
Auch das Thema "Nationalstadion" werde ihn wohl noch einige Zeit begleiten. Von spruchreifen Bekanntgebungen sei man aber noch weit entfernt.
Wünsche gibt es nur beim Christkind
"Jetzt hat der ÖFB einmal eine neue Führung (Anm.: Josef Pröll wird neuer ÖFB-Präsident>>>) und dann schauen wir mal, was es für Wünsche und Vorstellungen gibt."
Wobei man die "Wünsche" in Relation sehen muss. Schließlich gäbe es vor allem in Zeiten wie diesen kein Wunschkonzert. "Irgendjemand muss so ein Stadion ja dann auch bezahlen", stellt Hacker klar.
Ludwig skeptisch gegenüber neuem Nationalstadion
Auch Ludwig äußert sich auf Nachfrage von LAOLA1 eher vorsichtig gegenüber Spekulationen über ein neues Nationalstadion.
"Ich gehe sehr gerne ins Happel-Stadion. Es ist ein schönes Stadion, in dem auch viele Konzerte ausgetragen werden", ist der Bürgermeister eher skeptisch, was ein neues Nationalstadion betrifft.
Zudem stelle sich die Frage, inwiefern es Sinn mache, ein millionenschweres Stadion zu bauen, in dem pro Jahr nur vier bis fünf Spiele über die Bühne gehen.
Chancen wären vor 20 Jahren wohl höher gewesen
Ludwig sei zwar offen für Konzepte und Ideen, der Zeitrahmen wäre aber gewiss sehr langfristig zu sehen.
"Es wird immer neuere und bessere Stadien geben. Das Happel-Stadion deckt zurzeit alles an Events ab", so Ludwig.
In den kommenden Jahren ist damit wohl eher nicht so bald mit einem neuen Fußball-Stadion zu rechnen. Vor allem angesichts der vielen Krisenmeldungen aus aller Welt, ist dieser Zugang allerdings leider auch nicht unverständlich.
Die größten Chancen auf einen Neubau hat man wohl schon vor 20 Jahren im Vorfeld der EURO 2008 verspielt.