Am 14. Dezember ging im Wiener Hallmann Dome die letzte Vendetta Fight Night des Jahres über die Bühne. Zuseher durften sich bei dem Kampfsportevent über insgesamt 13 spannende Kämpfe freuen.
Insgesamt kam es zu fünf MMA-Duellen, vier K1-Kämpfen, zwei K-1-Extreme-Duellen und zwei Bare-Knuckle-Kämpfen. Obendrauf gab es zudem zwei "Slap-Battles".
Im ersten Slap Battle musste sich Stefan Traunmüller seinem Gegner Zoltan Süto in der zweiten Runde geschlagen geben. Obwohl der Österreicher aufgrund des Münzwurfes starten durfte, konnte er seinen Kontrahenten nach zwei Slaps nicht ausnocken. Er selbst konnte nach dem zweiten Slap Sütos nicht mehr weitermachen - und musste aufgeben.
Im zweiten Slap-Duell forderte Lokalmatador Damian Visenjak den Slowaken Tomas Valko. Dabei gelang es dem Österreicher dem Champion den Titel abzunehmen.
Kampf des Abends
Im wohl spektakulärsten Kampf des Abends kam es zum Aufeinandertreffen des polnischen Herausforderers Patryck Sztorc und dem griechischen Champion Michail Karamousketas. Dem Griechen gelang dabei in einem hart umkämpften Duell und durch ein technisches K.O. in der dritten Runde die Verteidigung des "Vendetta Intercontinental Titels".
Sztorc konnte zwar mit seinen Low-Kicks und einigen treffenden Boxschlägen durchaus überzeugen, der unermüdliche Titelverteidiger war für den Polen aber doch eine Nummer zu groß und setzte diesen immer wieder unter Druck.
(Text wird unter dem Video fortgesetzt)
Revanche für Niederlage von Györ
Ein weiterer Höhepunkt war der Bare-Knuckle-Rückkampf zwischen Lokalmatador Martic und dem ungarischen Kämpfer Matisz. Nach dem kontroversen Sieg des Ungarn bei der 38. Vendetta in Györ - damals endete der Kampf aufgrund eines Angriffes nach Gongschlag von Matisz mit einem No Contest - konnte sich der Österreicher in Wien bei seinem Heimevent für die Niederlage revanchieren.
Dabei ließ Martic keine Zweifel an seiner Überlegenheit aufkommen und brachte seinen Kontrahenten - mit dem ihm seit dem Vorfall von Györ eine tiefe Rivalität verbindet - in der ersten Runde gleich zwei Mal zu Boden. In der zweiten Runde zwang er Matisz durch eine Serie von präzisen Schlägen in die Knie. Der Kampf wurde schließlich durch ein Technisches K.O. beendet.
Im Post-Fight-Interview mit Ringsprecher Philipp Haarburger sorgte Martic dann für eine folgenreiche Überraschung: Er forderte das österreichische MMA-Urgestein Ivo Cuk zu einem Duell heraus, was für eine Fortsetzung in der Vendetta-Reihe sorgen könnte.
Einen Sieg konnte auch der Linzer Benjamin Horvath erringen, der sich in den vergangenen Jahren zu einem der bekanntesten Bare-Knuckle-Kämpfern in Mitteleuropa entwickelt hat. Er setzte sich gegen den Wiener Murat Aktas im Duell um den Bare-Knuckle-Titel im Federgewicht in der zweiten Runde durch TKO durch.
Großer Moment für 19-jährigen Wiener
Ein großer Moment für die Zukunft des K1 war zudem der Sieg des erst 19-jährigen Wiener Ömar Kandiraz, der sich in einer spannenden Schlacht im Titel um den K1-Amateur-Titel gegen den Ungarn Lazlo Nyari durchsetzen konnte. Der Kampf ging über volle neun Runden - für sich entscheiden konnte ihn aber schließlich Kandiraz, der dadurch wohl in die Profi-Ränge aufsteigen dürfte.
Im finalen Kampf des Abends trafen der rumänische Kämpfer Ionut Busuioc und der Ungar David Mate in der Disziplin Xtreme K1 aufeinander. Dabei wird mit MMA-Handschuhen gekämpft - die Intensität ist dadurch also deutlich höher.
Mate, der als "ungarischer Tyson" bekannt ist, hatte zu Beginn zwar mit der Größe und technischen Versiertheit seines Gegenrs zu kämpfen, konnte das Duell durch einen fulminanten Schlag in der zweiten Runde aber gewinnen.
Die nächste Vendetta findet am 22. Februar 2025. Übertragen wird das Event - wie auch die 42. Fight Night - erneut von LAOLA1.