Ein Hackerangriff auf die polnische Anti-Doping-Agentur Polada sorgt derzeit für Aufregung im Spitzensport.
Die Gruppe "Beregini", die sich auf Telegram als "ukrainische Hackergruppe" bezeichne und laut "The Record" in der Vergangenheit mit pro-russischen Organisationen zusammengearbeitet habe, bekannte sich zum Angriff.
Dieser sei "von den Diensten eines feindlichen Staates unterstützt" worden, wie es von einem Sprecher der Polada hieß. Es sollen über 50.000 Dateien veröffentlicht worden sein - mit sensiblen Infos wie Telefonnummern, Wohn- und E-Mail-Adressen tausender polnischer Athleten.
Gerüchte um Tests von Lewandowski und Swiatek
Wojciech Pszczolarski, ein polnischer Radrennfahrer veröffentlichte auf X eine E-Mail der Polada, in der die betroffenen Athleten vor dem Leak gewarnt wurden. Die Agentur entschuldigte sich darin, die Strafverfolgungsbehörden, die Datenschutzbehörde, sowie das staatliche Computer Emergency Response Team seien bereits involviert.
Auf Social Media kursieren bereits zahlreiche angebliche Doping-Ergebnisse. Ihnen zufolge soll Fußball-Superstar Robert Lewandowski am 12. März 2022 nach dem Spiel des FC Bayern gegen die TSG Hoffenheim positiv auf anabole Steroide getestet worden sein. Auch bei Tennisspielerin Iga Swiatek soll im Juli 2021 EPO festgestellt worden sein. Bei Rennradfahrerin Katarzyna Niewiadoma und den Skispringern Piotr Zyla und Maciej Kot seien ebenfalls verbotene Substanzen gefunden worden.
Polada gibt Entwarnung: keine positiven Dopingtests
Wie Polada auf X mitteilt, seien die in Zusammenhang mit dem Hackerangriff entnommenen Daten für verschiedene Zwecke verwendet worden - auch für weitreichende Desinformation.
Die angeblichen positiven Dopingtests entsprechen demnach nicht der Wahrheit.
"Keiner der genannten Sportler hat ein positives Ergebnis erzielt, und keiner der angegebenen Termine entspricht den durchgeführten Antidopingkontrollen", so Polada im Statement.