Einem Dekret von US-Präsident Donald Trump folgend, hat der US-Sport-Hochschulverband National Collegiate Athletic Association (NCAA) am Donnerstag angekündigt, die Teilnahme von Transathletinnen an von ihm geregelten Wettkämpfen zu verbieten.
Der NCAA, dessen Wettkämpfe jedes Jahr Einnahmen in Milliardenhöhe generieren, lässt nun nur noch Personen bei Frauensportwettkämpfen zu, die bei ihrer Geburt weiblich waren.
Zudem dürfen bei der Geburt dem weiblichen Geschlecht zugeordnete Sportler, die mit einer Hormonbehandlung begonnen haben, nicht an Frauensportwettkämpfen teilnehmen, sondern nur am Training.
Die Erklärung folgte einer Ankündigung der NCAA, ihre Regeln in den kommenden Tagen dem Dekret entsprechend anzupassen. Bisher gebe es "einen Flickenteppich gegensätzlicher Gesetze der Bundesstaaten sowie Gerichtsentscheidungen" in dieser Frage, erklärte Verbandschef Charlie Baker.
Trumps Dekret liefere nun "einen klaren nationalen Standard". Baker hatte 2024 gesagt, dass ihm nur zehn Fälle von Transathleten in der NCAA bekannt seien.
Verband steht hinter 1.000 Unis und Milliardengeschäft
Die NCAA vertritt mehr als 530.000 studentische Athleten, in dem Verband sind mehr als 1.000 Unis und Hochschulen als Mitglieder vertreten.
Trumps am Mittwoch unterzeichnetes Dekret mit dem Titel "Keine Männer im Frauensport" sieht vor, Schulen und Hochschulen, die Transmädchen- und -frauen in ihre Frauenteams aufnehmen, die Bundeszuschüsse zu streichen.
Transmenschen sind in den USA eine kleine Minderheit - aber ein großes politisches Streitthema. Während des Wahlkampfs im vergangenen Jahr hatte der Republikaner Trump seine demokratische Kontrahentin Kamala Harris hart wegen ihrer Unterstützung für Transgender-Rechte attackiert.