Die Causa um das illegal veröffentlichte Video Max Haukes ist noch lange nicht zu Ende.
Im Zusammenhang mit dem Dopingskandal während der Nordischen Ski-WM in Seefeld und dem der Öffentlichkeit zugespielten Video, das den Langläufer beim Eigenblutdoping zeigt, ist nun offenbar auch der Leiter des Bundeskriminalamtes, Franz Lang, unter Beschuss geraten.
Laut "Tiroler Tageszeitung" wird Lang vorgeworfen, in der Causa zu lax agiert zu haben. Zurzeit befindet sich der Chef des BKA allerdings im Krankenstand.
Heftige Vorwürfe
Während der Razzia hatte ein Ermittler das Video aufgenommen und in einer privaten WhatsApp-Gruppe gepostet. Von dort gelangte es an die Öffentlichkeit. Der verantwortliche Polizist wurde rasch ausgeforscht.
Dem Zeitungsbericht der "Tiroler Tageszeitung" zufolge, soll es in der Folge zu einem heftigen Wortgefecht zwischen dem Generalsekretär im Innenministerium, Peter Goldgruber, und Lang gekommen sein.
Die Verantwortlichen im Bundeskriminalamt seien falsch und zu lax gegen den Kollegen vorgegangen, gab Ö1 Mittagsjournal gestern die kolportierten Vorwürfe wieder. Das Ministerium äußerte sich dazu nicht, da man Gerüchte nicht kommentieren wolle. Bestätigt wurde aber, dass sich der BKA-Chef im Krankenstand befindet.
Untersuchungen laufen
Laut "Salzburger Nachrichten" wurde eine Kommission unter der Leitung des Polizeijuristen Thomas Schindler ins Leben gerufen, die die Vorfälle genau untersuchen soll. Und unter Berufung auf inoffizielle Quellen aus dem Ministerium schreibt die Zeitung, dass offenbar massiv daran gearbeitet werde, Lang seiner Position zu entheben.
Für die interimistische Leitung der Generaldirektion für die öffentliche Sicherheit nach dem Abgang der bisherigen Chefin Michaela Kardeis ab 1. April kommt Lang wegen seines Krankenstandes nicht infrage.