Armin Assinger erneuert seine Kritik an den Missständen im österreichischen Sport.
"Die Infrastruktur ist in vielerlei Hinsicht wirklich unter jeder Sau", moniert der Aufsichtsratsvorsitzende der neuen Bundessport GmbH in der "Krone".
Als Beispiel führt der Kärntner den Schwimmsport an: "Im ganzen Land gibt es vier oder fünf 50-Meter-Becken, die noch dazu meist stundenlang von Pensionisten besetzt sind. Logisch, dass da einer wie Felix Auböck in die USA gehen muss, wenn er halbwegs vernünftig arbeiten will."
Die Voraussetzungen im Nachwuchssport kritisiert Assinger generell: "Erst dieser Tage war viel vom Iso-Syndrom zu hören: Davon, dass Kinder permanent auf ihr Handy starren, ohne sich zu bewegen. Wenn wir aber die Voraussetzungen für Bewegungsmöglichkeiten nicht schaffen, ist es auch kein Wunder, dass viele von ihnen blad sind oder keinen Purzelbaum können."
Am Geld scheitert es nicht
An den finanziellen Möglichkeiten scheitert es laut Meinung des Ex-Skirennläufers nicht: "Eines kann ich jetzt schon klipp und klar sagen: Geld wäre genug da! Es fragt sich nur, wie viel davon auch dort ankommt, wo es hingehört. Und wo das versickert, das eben nicht dort ankommt."
Österreichs Fußballer haben sich erneut nicht für die WM qualifiziert. Red Bull Salzburg würde laut Assinger jedoch vorzeigen, wie Nachwuchsarbeit zu funktionieren hat. Auch sonst seien im Fußball grundsätzlich viele Strukturen vorhanden:
"In anderen Sportarten ist der Handlungsbedarf viel größer. Und das sagt ohnehin schon sehr viel aus."