Bangen um David Lama!
Der Tiroler Extrembergsteiger und Kletterer David Lama ist offenbar am Mittwoch in Kanada von einer Lawine verschüttet worden und wird vermisst. Dies berichtete die "Tiroler Tageszeitung" in ihrer Online-Ausgabe.
Auch der Tiroler Kletterer Hansjörg Auer soll unter den Verschütteten sein. Lama und Auer waren zuletzt offenbar mit dem ebenfalls sehr bekannten US-Alpinisten Jess Roskelley unterwegs, auch er wird vermisst.
"Eine jener Touren, wo es zum Albtraum geworden ist"
Nach einen Bericht des Online-Portals der Regionalzeitung "The Spokesman Review" aus Spokane im US-Bundesstaat Washington, woher Roskelley stammt, waren die drei zuletzt im kanadischen Bundesstaat Alberta an der Grenze zu British Columbia unterwegs. Dort wollten sie eine schwierige Route auf den Howse Peak im Banff Nationalpark klettern.
Das Blatt berief sich dabei auf Roskelleys Vater John, der mit seinem Sohn 2003 den Mount Everest bestiegen hatte. Jess Roskelley, damals 20, war zu dem Zeitpunkt der jüngste US-Bergsteiger, dem dies gelungen war.
Laut seinem Vater hätte sich Jess Roskelley am Dienstag melden sollen, was er offenbar nicht tat. John Roskelley hat dem Bericht zufolge daraufhin Mittwochfrüh (Ortszeit) die Behörden von "Parks Canada" alarmiert, die eine Suchaktion per Helikopter in Gang gesetzt hätten. Man habe einen ausgedehnten Lawinenkegel, Kletterausrüstung und einen teilweise von Schnee bedeckten Körper gesehen. Eine Bergung sei wegen der Lawinengefahr zunächst nicht möglich gewesen.
Laut John Roskelley wollten Lama, Auer und Jess Roskelley die Route M16 klettern, die erstmals im Jahr 2000 durchstiegen wurde. "Es ist eine dieser Routen, bei denen man die richtigen Bedingungen haben muss oder es wird zu einem Albtraum. Das ist eine jener Touren, wo es zu einem Albtraum geworden ist", wurde John Roskelley, der sich kaum noch Hoffnungen auf eine gesunde Wiederkehr seines Sohnes machte, im "Spokesman Review" zitiert.
Keine Bestätigung durch Manager
David Lamas Manager Florian Klingler konnte vorerst weder bestätigen noch dementieren, dass der Extrembergsteiger in Kanada unter eine Lawine gekommen ist. Er habe jedoch von Bekannten Lamas derartige Befürchtungen gehört, sagte Klingler der APA.
Zudem kündigte der Manager eine Stellungnahme der Familie über die Homepage von David Lama an. Wann diese erfolgen werde, stehe jedoch noch nicht fest. Näheres wisse er derzeit selbst nicht, so der Manager. Bis Donnerstagabend war diese Stellungnahme jedenfalls nicht auf die Homepage gestellt worden.