Mit 61 Talenten ist Österreichs Abordnung zu den Olympischen Jugend-Winterspielen in Südkorea aufgebrochen. In Gangwon, einem der Schauplätze der Winterspiele 2018, läuft ab Freitag bis 1. Februar das erste Olympia-Winterevent der 15- bis 18-Jährigen außerhalb Europas.
2012 war Innsbruck Ausrichter. Das ÖOC-Aufgebot ist im Biathlon, Bob, Curling, Eishockey, Eisschnelllauf, Langlauf, Nordischer Kombi, Rodeln, Skeleton, den Ski- und Snowboardbewerben und Skispringen am Start.
Neueinsteigerin Baumgartner will im Skeleton überraschen
ÖOC-Präsident Karl Stoss spricht im Vorfeld der Spiele von einem "wichtigen Zwischenziel, um ihrem olympischen Traum ein Stück näher zu kommen". Österreichs Hoffnungsträger wollen sich unter den insgesamt rund 1.900 Athletinnen und Athleten behaupten.
Tirol stellt mit 21 Startern den größten inner-österreichischen Anteil, Salzburg stellt zwölf, darunter eine echte Umsteigerin: Sarah Baumgartner war bereits beim Europäischen Olympischen Jugendfestival (EYOF) 2022 im Einsatz - jedoch im Stabhochsprung.
Die 17-jährige Salzburgerin wechselte danach zum Skeleton und qualifizierte sich direkt für Korea. Als Neueinsteigerin ist die internationale Konkurrenz deutlich erfahrener, Baumgartner hält aber auch eines fest: "Meine Lernkurve ist dafür nach wie vor sehr steil."
Für Expertentipps stand ihr in Innsbruck-Igls auch die schon lange im Weltcup erprobte Janine Flock zur Seite. "Mit ihrer Erfahrung hat sie mir extrem geholfen", so Baumgartner, die im Sommer wieder im Stabhochsprung an den Start gehen will.
Prominente Unterstützung für die ÖOC-Talente
Mit der Tiroler Langläuferin Heidi Bucher (17) steht auch eine Goldmedaillen-Gewinnerin der EYOF im Vorjahr im Aufgebot. In Friaul-Julisch Venetien holte Österreich vor knapp einem Jahr in Summe 17 Medaillen, darunter sechsmal Gold.
Als Unterstützung der jungen Sportler reist auch Matthias Mayer nach Südkorea (hier nachlesen >>>). Der vor gut einem Jahr zurückgetretene Kärntner, 2018 in Pyeongchang Olympiasieger im Super-G, agiert als "Athlete Role Model" und soll in dieser Funktion seine Erfahrungen weitergeben.
Drei Tage vor der Eröffnung der Spiele stattete IOC-Präsident Thomas Bach dem Jugenddorf in Gangneung einen Besuch ab. Bob-Pilot Henning Beierl wurde als einer von sieben Athleten zum Lunch mit dem Fecht-Olympiasieger von 1976 eingeladen.
Dabei habe man sich laut dem Niederösterreicher (15) "auch über die Jugendspiele und den Weg zu den Olympischen Spielen unterhalten".Bach selbst meint: "2018 sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieser Jugendspiele noch vor dem Fernseher gesessen und haben zu ihren Idolen aufgeschaut - jetzt treten sie an den gleichen Sportstätten zu Wettkämpfen an."