Sport-Austria-Präsident Hans Niessl sucht das Gespräch mit ORF-Generaldirektor Roland Weißmann.
Am Dienstag soll über die angekündigte Einstellung des Spartensenders ORF Sport + gesprochen werden, wie die Bundes-Sportorganisation am Montag per Aussendung mitteilte. Niessl sprach dabei von rund 80 Millionen Euro jährlich, die dem organisierten Sport durch den Wegfall der Übertragungen an Medienwert entgehen würden.
"Die Vielfalt des Sports als wesentlichen Bestandteil der österreichischen Kultur zu gefährden, ist fahrlässig. Das werden wir am Dienstag der ORF-Führung vor Augen führen und sie an ihren öffentlich-rechtlichen Auftrag erinnern", wurde Niessl zitiert.
Sport Austria erwarte sich demnach ein "zukunftsorientiertes" Konzept, das "Österreichs Sport in seiner Gesamtheit abbildet und den Status quo sogar verbessert".
"Entzieht Teilen des österreichischen Sports Lebensgrundlage"
Weißmann hatte vor zwei Wochen seine Sparpläne für das öffentlich-rechtliche Medienhaus präsentiert. Bis 2026 sollen rund 300 Millionen Euro eingespart werden. Der Spartensender ORF Sport + soll als linearer TV-Kanal eingestellt werden.
Sport Austria sieht das Einsparungsvolumen bei maximal 10 Millionen Euro. "Gleichzeitig entzieht man weiten Teilen des österreichischen Sports eine wichtige Lebensgrundlage", merkte Martin Ohneberg, der Präsident des heimischen Tennisverbandes, an.
Sport Austria hatte vom ORF bereits gefordert, bis diesen Donnerstag (9. März) ein "klares strategisches und zukunftsorientiertes Konzept" über die künftige Abbildung des Sports in Österreich vorgelegt zu bekommen. Der ORF-Stiftungsrat tagt zu den möglichen Sparmaßnahmen am 23. März.