Die Delegierten am 24. Bundestag der Sportunion küren Peter McDonald für vier Jahre zu ihrem neuen Präsidenten.
Der 44-jährige Politiker, der zehnte Präsident in der Geschichte des Dachverbandes, nennt in seiner Antrittsrede in St. Pölten seine Aufgaben, die es braucht, um im Sport erfolgreich zu sein: fokussierte Zielorientierung, ausgeprägter Teamgeist und leidenschaftlicher Kampfgeist.
Michaela Steinacker und Hartwig Löger erhalten als Vorgängerin und Vorgänger das goldene Ehrenzeichen.
Peter McDonald sieht sich als Präsident in der Rolle des (playing) Captain, des Spielgestalters: "Ich bin ein Gestaltungsmensch, der es versteht, Organisationen weiterzuentwickeln. Der auf Bestehendes aufbaut, es mit Stolz in der Öffentlichkeit vertritt, der aber auch intensiv im Team daran arbeiten will, um langfristig erfolgreich zu bleiben."
McDonald für professionelle Kommumnikations-Strategien
Als wichtiges Werkzeug für Gegenwart und Zukunft betrachtet McDonald professionelle Kommunikations-Strategien. "Der Sport verkauft sich hierzulande unter Wert. Allein die Sport-Dachverbände zählen drei Millionen Mitgliedschaften, hunderttausende Menschen investieren ihre Freizeit und engagieren sich aus Idealismus ehrenamtlich, damit Junge und Ältere Sport machen können. Würde man eine solche Struktur auf die grüne Wiese stellen wollen, es würde zig Millionen Euro kosten."
Weiters erklärt McDonald: "Wir müssen der Bevölkerung noch besser vermitteln, was der Sport und unsere Vereine leisten, denn wir können stolz auf unsere Sportunion-Familie sein. Der Sport ist nicht das Anhängsel, als das er in der Politik oft betrachtet wird. Der Sport lehrt Teamgeist, Zielfokussierung, Fairness, er vermittelt Werte, sozialen Zusammenhalt - er ist abseits aller gesundheitlichen Impulse – die wichtigste Lebensschule von Kindesbeinen an. Er ist damit nicht nur Basis für sehr, sehr viele Gesellschaftsbereiche. Und ich behaupte: die wichtigste Basis, damit unsere Kinder für den rasanten Wandel der Zukunft gerüstet sind."
Vereinsmitgliedsbeitrag von der Steuer absetztbar?
McDonald verspricht, die Interessen des Sports in der Öffentlichkeit und gegenüber der Politik zu vertreten und meint unter anderem: "Warum soll beispielsweise nicht auch die Vereinsmitgliedschaft von der Steuer absetzbar sein, wie heute schon Gewerkschaftsmitgliedschaften?"
Der nunmehrige Finanzminister Hartwig Löger (Bild links) verabschiedete sich mit emotionalen Worten. "Ich werde euch nie vergessen und dem Sport in Österreich im Rahmen meiner Möglichkeiten immer den Rücken stärken."
Ziel der Sportunion: Eine Million Mitglieder
Michaela Steinacker (Bild Mitte) wiederum, die die Führung der Sportunuion im Februar von Hartwig Löger bis zum Bundestag mit der Neuwahl übernommen hatte, erklärte: "Wir halten nun bei über 921.000 Mitgliedern – ich will dem neuen Präsidenten die Latte nicht zu hochlegen, aber die große Schallmauer muss schon ein Ziel sein."
Sowohl Peter McDonald als Präsident, als auch sein sechsköpfiges Vorstandsteam, bestehend aus den Vizepräsidentinnen Yvonne Schuring, Michaela Huber und Vizepräsident Dominik Schrott sowie den Vorstandsmitgliedern Wilfried Drexler, Pamela Forster und Urs Tanner, wurden ohne Gegenstimme und Enthaltung gewählt