Ronnie O'Sullivan und Lewis Hamilton - zwei englische Super-Stars ihrer Sportarten! Hamilton raste in seinem Mercedes-Boliden gerade zum 7. WM-Titel in der Formel 1, O'Sullivan ist der erfolgreichste Spieler in der Geschichte des Snookers.
"The Rocket" gewann sieben Mal die UK Championship und sieben Mal das Masters. O'Sullivan, der am Samstag seinen 45. Geburtstag feiert, ist sechsfacher Weltmeister und gilt in der britischen Öffentlichkeit auch als Meister der Skandale und des Provozierens.
Für die britische Boulevard-Zeitung "Daily Mail" sollte O'Sullivan den 7. Formel-1-WM-Titel seines Landsmanns Hamilton historisch einordnen. Die Antwort des Snooker-Stars: "Wenn dein Auto schneller ist als das deiner Gegner, kannst du ein paar Fehler machen und trotzdem noch gewinnen", erklärt O'Sullivan, "es ist ein wenig so, als würde man mit einem Finger am Lenkrad und Zigarre rauchend fahren".
O'Sullivan sei deshalb froh, dass beim Snooker alle Spieler die gleichen Voraussetzungen haben. "Ich hätte mich in meiner Karriere nie wohlgefühlt, wenn ich an einem Tisch gespielt hätte, an dem die Taschen, die ich benutze, grösser gewesen wären als die meiner Gegner."
Für O'Sullivan hat Box-Rüpel Fury mehr erreicht als Hamilton
Sein Fazit lautet daher: Die grössten Sportler aller Zeiten sind Roger Federer, Rafael Nadal, Novak Djokovic, der ehemalige Darts-Star Phil Taylor, Tiger Woods, Lionel Messi und Cristiano Ronaldo. Selbst Box-Rüpel Tyson Fury habe mehr erreicht als Hamilton, weil "er gegen jeden Gegner jederzeit an jedem Ort kämpfen würde".
Besonders interessant: Bei der Wahl zu Großbritanniens "Sportler des Jahres 2020" stehen sowohl Hamilton als auch O'Sullivan (gewann in diesem Jahr seinen 6. WM-Titel) auf der Nominiertenliste. Gut möglich, dass das Publikum O'Sullivans Meinung nicht teilen wird. Vielleicht auch, weil er am Sonntag sensationell in der 2. Runde der UK Championship an einem Außenseiter scheiterte. Der Brite musste sich dem Schweizer Alexander Ursenbacher mit 5:6 Frames geschlagen geben.