Die 20-jährige Anna Andexer (ihr Instagram-Profil >>>) hat bereits eine Medaille bei den Olympischen Jugend-Winterspielen 2020 in Lausanne geholt und möchte dies künftig auch bei den "Großen" erreichen.
Die Salzburgerin im Interview:
Frage: Was bedeutet Erfolg für Dich?
Ein guter Zusammenhalt in der Familie und im Trainingsteam.
Frage: Was war Dein größter Erfolg im vergangenen Jahr?
Der Höhepunkt war mein historischer Erfolg in Martell (ITA). Im Massenstart 60 erreichte ich die Goldmedaille vor Deutschland und Slowenien im IBU Junior Cup.
Frage: Wie bist Du zu Deinem Sport gekommen?
Schon seit ich ein Kind war, besuchte ich immer den Langlaufverein USV Grossarl, wo mein Vater auch als Trainer tätig war. Ich war im Langlauf unterwegs, bis meine Familie und ich vor fünf Jahren nach Saalfelden umzogen. Wir haben dadurch auch den Verein gewechselt, jetzt bin ich beim SK Saalfelden. Beim ersten Vereinstraining haben wir gleich mit dem Luftgewehr geschossen und das hat mir eine Riesenfreude gemacht. Von diesem Moment an habe ich meine Leidenschaft für Biathlon entdeckt. Da mir die Ausbildung sehr wichtig ist, habe ich die fünfjährige HBLW in Saalfelden besucht und habe Biathlon nebenbei gemacht. Da ich immer sehr lange Schule gehabt habe, habe ich das Training als Ausgleich gesehen. Oft war es sehr anstrengend, vor allem im Maturajahr, Sport und Schule bestmöglich zu kombinieren. Ich habe letztes Jahr im Mai 2022 die Matura erfolgreich abgeschlossen und mache jetzt die Polizeispitzensportausbildung.
Frage: Was ist das Außergewöhnliche an Deinem Sport und wie erklärst Du einem Außenstehenden Deine Leidenschaft dafür?
Biathlon ist ein sehr komplexer und vielfältiger Sport. Fürs Langlaufen braucht man eine gute Ausdauer, am Schießplatz eine gute Konzentration und eine ruhige Hand. Die beiden Sachen bestmöglich zu kombinieren, erfordert viel Training im Sommer.
Frage: Wer ist Dein größtes Vorbild und warum schaust Du zu ihm/ihr auf?
Johannes Thingnes Bö ist eines meiner größten Vorbilder. Ich bewundere den norwegischen Biathleten sehr, da er immer bis zum Schluss kämpft und nie aufgibt. Seine positive Ausstrahlung und Einstellung gefallen mir sehr.
Frage: Gibt es Ereignisse aus Deinem privaten Umfeld, die Dich auch als Sportler geprägt haben?
Meine Eltern sind auch sehr sportbegeistert und haben mit meinen Brüdern und mir schon als Kind sehr viele verschieden Sportarten ausprobiert.
Frage: Worauf freust Du Dich nach einer harten Trainingssaison am meisten?
Nach einer harten Trainings- und Rennsaison freue ich mich am meisten auf die Zeit zu Hause mit der Familie. In der freien Zeit darf Party mit Freunden natürlich auch nicht zu kurz kommen.
Frage: Wer Erfolge feiert, muss auf dem Weg dorthin auch Misserfolge einstecken. Wie gehst Du damit um?
Wenn ein Wettkampf mal nicht nach meinen Wünschen verläuft, bin ich meistens ziemlich traurig. Dann telefoniere ich mit meiner Familie und die redet mir dann gut zu und hilft mir weiter.
Frage: Als Du das erste Mal von der Sporthilfe bezüglich einer Unterstützung kontaktiert wurdest, was ging Dir da durch den Kopf?
Ich war mega-happy und habe es im ersten Moment gar nicht glauben können. Ich habe gewusst, dass ich ein gutes Ergebnis hatte, aber dass es dann für die Sporthilfe gereicht hat, ist Wahnsinn.
Frage: Wie wichtig ist diese Unterstützung der Sporthilfe für Dich und wofür verwendest Du diese Zuwendung?
Die Unterstützung der Sporthilfe ist mir total wichtig und ich schätze sie sehr. Ich verwende den Geldbetrag meistens für Physiotherapie, um die Regeneration bestmöglich zu fördern.
Frage: Welchen Job würdest Du haben, wenn es mit dem Spitzensport nicht geklappt hätte?
Schwierig zu sagen, aber etwas in Richtung medizinischen Bereich, da mich das schon immer sehr interessiert hat.
Frage: Mit welchem Sportler/Sportlerin würdest Du gerne einen Abend verbringen?
Mit dem Norwegischen Biathleten Johannes Thingnes Bö. Ich würde gerne wissen, wie in Norwegen generell im Sommer trainiert wird und seine Geheimnisse, wie er es an die Spitze geschafft hat.
