Der zwölfjährige Julian Rzihauschek sorgt am Sonntag mit einem Sieg im letzten Gruppenmatch von Walter Wels beim Champions-League-Turnier in Düsseldorf für Furore.
Der wie der gleichaltrige Petr Hodina nach Coronafällen von Stammspielern ins Aufgebot gerutschte Jungspund besiegt im Duell mit dem dänischen Club Roskilde am Sonntag Antoine Doyen sensationell 3:2.
Der Erfolg bleibt aber der einzige des Abends, Wels unterliegt mit 1:3. Die ersten zwei Gruppenspiele gingen 0:3 verloren.
Daniel Habesohn scheitert indes mit Mühlhausen knapp am möglichen Viertelfinal-Einzug. Der ÖTTV-Legionär spielt mit seinem deutschen Klub im Frühjahr wie Wels im Europe Cup weiter.
Rzihauschek lag gegen den 19-jährigen Franzosen Doyen bereits mit 0:2 an Sätzen zurück, schaffte sensationell den Satzausgleich und gewann im Tiebreak mit 6:4. Danach sank Julian auf die Knie, breitete die Arme aus – wie einst Werner Schlager nach seinem WM-Titel 2003. Der Sieg des ÖTTV-Talents sorgt europaweit für Furore.
"Es ist einfach sensationell. Nach dem Spiel kamen die Schiedsrichter und Organisatoren auf uns zu und meinten, dass wir eine enorme Bereicherung für die Bubble waren", strahlte Coach Helmut Giglmayer.
Julian selbst reagierte cool: "Ich wollte unbedingt einen Satz gewinnen, dachte mir bei 0:2, dass das jetzt die letzte Chance wäre, legte mich doppelt ins Zeug und der Plan ging auf. Dann dachte ich, dass ich das wiederholen könnte, hielt mich auch im Tiebreak genau an unsere Taktik, servierte stark und gewann. Erst war nur dabei zu sein schon großartig, jetzt hab ich ein Spiel gewonnen. Ein Moment, der immer etwas besonderes für mich sein wird. Vor allem auch, wie er zustande kam."