Das Herrenteam der SPG Walter Wels muss nach einem Corona-Fall mit der zweiten Mannschaft zu der am Freitag beginnenden Tischtennis-Champions-League nach Düsseldorf reisen.
Damit feiern die erst zwölfjährigen Talente Julian Rzihausek und Petr Hodina eine unerwartete Premiere. Sie werden als jüngste Spieler in der Geschichte des Bewerbs zum Einsatz kommen.
Wie Wels vermeldet, gab Adam Szudi von der ersten Mannschaft einen positiven Coronatest ab. Damit mussten auch seine Teamkollegen Andreas Levenko und Frane Kojic sowie Trainer David Huber in eine zehntägige Quarantäne.
Im Fall eines Nichtantretens in Düsseldorf würde Wels von allen europäischen Wettbewerben im weiteren Saisonverlauf ausgeschlossen werden. Beim Turnier in Deutschland trifft Wels von Freitag bis Sonntag auf den deutschen Meister Saarbrücken, den dänischen Klub Roskilde und Frankreichs Spitzenreiter Pontoise.
Wels reist als Außenseiter an
Die Oberösterreicher sind natürlich klarer Außenseiter. Rzihausek kommt normal in der zweiten Bundesliga zum Einsatz, Hodina in erster Linie in der Landesliga. Einzig Gabor Böhm hat aus dem nach Düsseldorf gereisten Spielertrio Erfahrung in der Champions League.
Die Tischtennis-Königsklasse wird in dieser Saison in nur acht Tagen an einem Ort als Turnier ausgespielt. Aus Hygiene- und Sicherheitsgründen findet dieses in einer "Blase" statt. Die Spieler dürfen die Teamhotels bis zum Ausscheiden ihres Klubs nicht verlassen.
Sie müssen vor der Anreise einen maximal 48 Stunden alten negativen Coronatest vorweisen und werden gleich nach der Ankunft in Düsseldorf noch einmal getestet. Für Rzihausek und Hodina ist die Situation doch ungewöhnlich, so Demelbauer. Bedenken gebe es aber nicht. "Sie sind schon sehr reif für ihr Alter."
Erfreulich für Wels: Aufgrund einer durch Corona bedingten Ausnahmeregelung darf auch der Gruppenvierte im Frühjahr noch im Europe Cup weiterspielen. Dort schafften es die Oberösterreicher in der Vorsaison bis ins Halbfinale, ehe der Bewerb im Frühjahr abgebrochen wurde. "Wir wollen international weiterspielen. Deshalb nehmen wir auch jetzt in Düsseldorf teil", erklärt Demelbauer.