Die Tischtennis-Großmacht China wankt, aber fällt nicht. Werner Schlagers Weltmeister-Titel 2003 bleibt weiterhin der letzte, der nicht von einem Chinesen errungen wurde.
Der Schwede Mattias Falck, der als erster Spieler seit Österreichs Tischtennis-Legende den Einzug in ein WM-Finale schaffte, unterliegt Ma Long zum Abschluss der Individual-WM in Budapest 1:4, liefert dem Dominator der letzten Jahre aber einen beherzten Kampf.
Der 30-jährige Chinese holt den Titel zum dritten Mal nach 2015 und 2017, womit sich der Olympiasieger von 2016 neben Victor Barna (Ungarn, 1932-1934) und Zhuang Zedong (China, 1961, 1963 und 1965) in ein Trio jener Spieler einreiht, die sich dreimal in Folge zum Weltmeister krönten.
Österreicher mäßig erfolgreich
Falcks Erfolgslauf wurde auch leicht von der Auslosung begünstigt: In seiner Rasterhälfte scheiterte der letzte Chinese, Xu Xin, sensationell schon in der Runde der letzten 32.
Ma Long sicherte sich schon am Samstag mit Wang Chuqin den Titel im Herren-Doppel. Auch die restlichen Goldmedaillen gehen wie üblich an China: Liu Shiwen macht sich erstmals zur Damen-Weltmeisterin, das Duo Sun Yingsha/Wang Manyu holt den Doppel-Titel bei den Frauen. Im Mixed krönten sich Liu Shiwen und Xu Xin zu den Weltmeistern.
Für Österreich verliefen die Titelkämpfe mäßig erfolgreich: Mit Daniel Habesohn und Sofia Polcanova scheiterten die beiden Zugpferde jeweils in der dritten Einzel-Runde, zuvor schied Stefan Fegerl gegen Xu Xin in Runde 2 aus, wo Robert Gardos an Falck scheiterte.
Robert Gardos/Daniel Habesohn kamen im Herren-Doppel ebenfalls nicht über die 2. Runde hinaus. Sofia Polcanova scheiterte im Damen-Doppel mit ihrer russischen Partnerin Jana Noskova in der 2. Runde, im Mixed war für Fegerl/Polcanova im Achtelfinale Schluss.