Österreichs künftige Triathlon-Olympiateilnehmer haben bei der Supersprint-EM in Kitzbühel zwei Top-20-Ränge errungen.
Luis Knabl kam nach 500 m Schwimmen, 12 km Radfahren und 3,1 km Laufen in der bereinigten EM-Wertung an die zwölfte Stelle, für Julia Hauser schaute Platz 20 heraus. Beide haben für die Kontinentaltitelkämpfe in der Heimat ihr Höhentrainingslager in St. Moritz unterbrochen, aufgrund des Programms dort fehlte in Tirol jeweils die Spritzigkeit beim Laufen.
Bei den Männern ging die Goldmedaille an den Schweizer Max Studer, der sich 6 Sekunden vor dem Spanier Antonio Serrat Seoane, 13 vor dem Neuseeländer Hayden Wilde und 21 vor dem Franzosen Tom Richard durchsetzte, der damit EM-Bronze erhält. "Es war ziemlich hart, da gibt es keim Ausrasten, da geht es Vollgas. Der 13. Platz ist ein Riesenerfolg, da ich gerade voll im Training für Tokio bin. Da wir derzeit nur Umfang und nichts Schnelles machen, fehlt die Spritzigkeit, sagte Knabl, der in der EM als Zwölfter gewertet wurde. Für Leon Pauger schaute in der bereinigten Ergebnisliste Rang 21 (Gesamt-22) heraus.
Hauser hatte exakt eine Minute Rückstand auf die deutsche Gewinnerin Laura Lindemann. Platz zwei ging an die Russin Valentina Riasowa (+5 Sek.), Rang drei an die Französin Leonie Periault (+6) und vier an Triathlon-Star Nicola Spirig (SUI/+16). "Mit Schwimmen und Radfahren bin ich zufrieden, das Rennen war okay. Das Laufen war hart für mich. Ich habe im Training schon mehr auf die 10 km gemacht, ich habe gemerkt, der Speed hat bissl gefehlt", sagte Hauser, die in der Höhenvorbereitung bereits voll auf die olympische Distanz hinarbeitet.
Der für Tokio nominierte Lukas Hollaus gewann das B-Finale, Philip Pertl wurde da Sechster, Lukas Pertl Neunter. Bei den Frauen kam Magdalena Früh im B-Finale auf Rang vier, Therese Feuersinger auf Rang elf. Die weitere Olympiateilnehmerin Lisa Perterer ist am Sonntag im auch als Tokio-Test geltenden EM-Mixed-Teambewerb mit dabei.
Hauser hält sich über die 40 Kilometer auf dem Rad im Hauptfeld und glänzt über die letzten 10 Kilometer mit der drittschnellsten Laufzeit. "Es war einfach echt super", jubelt die Wienerin. "Das Hauptziel war das Ticket für die Spiele zu sichern und das mit einem fünften Platz zu machen, ist einfach großartig." In 1:55:26 Stunden fehlen ihr 59 Sekunden auf US-Siegerin Taylor Knibb. Als Formalität für Tokio fehlt ihr nun nur noch die Nominierung durch das Österreichische Olympische Komitee (ÖOC).
Im Männer-Rennen wird Luis Knabl in 1:45:04 Stunden mit 2:09 Minuten Rückstand auf den norwegischen Sieger Kristian Blummenfelt 20., der Tiroler hat sein Olympia-Ticket seit dem Testevent 2019 in Tokio in der Tasche. 2:56 Minuten hinter seinem Landsmann wird Lukas Hollaus 38., ihm kann das zweite rot-weiß-rote Männer-Ticket für die Spiele theoretisch noch abhandenkommen.
ÖTRV-Sportdirektor Robert Michlmayr bezeichnet die Leistung Knabls als solide. Über Hauser: "Julia war einfach sensationell."