Die 27-jährige Julia Hauser wird bei den Olympischen Sommerspielen in Tokio (23. Juli bis 8. August) den zweiten österreichischen Startplatz im Frauen-Triathlon einnehmen.
Die Wienerin beeindruckt zum Auftakt der WM-Serie in Yokohama mit Rang fünf und entscheidet damit die verbandsinterne Ausscheidung gegen Sara Vilic für sich. Die Kärntnerin muss nach einem Radreifendefekt aufgeben. Für Hauser sind es die zweiten Spiele nach Rio 2016, damals hatte sie die verletzte Lisa Perterer ersetzt. Die Kärntnerin hat ihren Platz für Tokio schon lange gesichert und überprüft dieses Wochenende bei einem Europacup-Rennen in Caorle ihre Form.
Viele nationale Verbände trugen nach eineinhalbjähriger Qualifikationspause in Yokohama ihre interne Olympia-Ausscheidung aus. Hauser steigt nach dem 1,5 Kilometer langen Schwimmen hinter der zu diesem Zeitpunkt sechstplatzierten Vilic aus dem Wasser des Hafens der Metropole, in der zweiten Runde ereilt die Olympia-37. von Rio aber der Defekt-Teufel.
Hauser hält sich über die 40 Kilometer auf dem Rad im Hauptfeld und glänzt über die letzten 10 Kilometer mit der drittschnellsten Laufzeit. "Es war einfach echt super", jubelt die Wienerin. "Das Hauptziel war das Ticket für die Spiele zu sichern und das mit einem fünften Platz zu machen, ist einfach großartig." In 1:55:26 Stunden fehlen ihr 59 Sekunden auf US-Siegerin Taylor Knibb. Als Formalität für Tokio fehlt ihr nun nur noch die Nominierung durch das Österreichische Olympische Komitee (ÖOC).
Im Männer-Rennen wird Luis Knabl in 1:45:04 Stunden mit 2:09 Minuten Rückstand auf den norwegischen Sieger Kristian Blummenfelt 20., der Tiroler hat sein Olympia-Ticket seit dem Testevent 2019 in Tokio in der Tasche. 2:56 Minuten hinter seinem Landsmann wird Lukas Hollaus 38., ihm kann das zweite rot-weiß-rote Männer-Ticket für die Spiele theoretisch noch abhandenkommen.
ÖTRV-Sportdirektor Robert Michlmayr bezeichnet die Leistung Knabls als solide. Über Hauser: "Julia war einfach sensationell."