Nach der Olympia-Sperre russischer Leichtathleten durch den Weltverband IAAF wird der Ruf nach einem kompletten Ausschluss des Landes immer lauter.
Das IOC will sich am Dienstag bei seiner Sitzung im französischen Lausanne damit beschäftigen. Die starke Position des Leichtathletik-Bundes wird vom Olympischen Kommitee "begrüßt und unterstützt", wie es in einer Telefonkonferenz heißt.
Die Zulassung von Athleten zu internationalen Bewerben sei aber Sache des jeweiligen Fachverbandes.
Thomas Bach will mit den olympischen Interessengruppen auch über das Problem Kollektivstrafe kontra individuelles Recht von Athleten diskutieren und eine gemeinsame sportpolitische Strategie in der Causa Russland entwickeln.
Auch andere Problemfelder sollen zur Behandlung kommen. "Das IOC wird weitere weitreichende Maßnahmen in Angriff nehmen, um gleiche Chancen für alle Teilnehmer an den Olympischen Spielen in Rio zu gewährleisten", heißt es.
Beim Treffen am Dienstag will die IOC-Spitze daher auch die Situation jener Länder ansprechen, in denen die Anti-Doping-Organisationen von der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) wegen der ineffizienten Anti-Doping-Arbeit als untauglich bezeichnet wurden.