Österreichs Segler kehren vom letzten Trainingsblock in Rio de Janeiro vor den Olympischen Spielen zurück.
Die OeSV-Equipe hat in den vergangenen drei Jahren fast jede freie Lücke im Regatta-Kalender genutzt, um im Revier unter dem Zuckerhut zu trainieren.
Wie oft sie nun schon in Rio waren, wissen die Athleten teilweise gar nicht mehr. "Als ich letztens in unser Hotelzimmer in Rio gekommen bin, hatte ich schon dieses Gefühl, als wenn man zu Hause ist", beschreibt Jolanta Ogar die Vertrautheit.
"Es ist dieses Gefühl, wenn man an einem Ort ist, an dem man diese Ruhe spürt. Soweit ist es für mich in diesem Hotel schon gekommen", schmunzelt die Vorschoterin mit leicht bedenklichem Unterton. Gemeinsam mit Steuerfrau Lara Vadlau zählt sie im 470er-Boot zu Österreichs heißesten Medaillen-Hoffnungen bei den am 5. August beginnenden Spielen.
Doskozil übernimmt Bundespräsidenten-Part
Ehe es für die OeSV-Flotte, der auch Matthias Schmid/Florian Reichstädter (470er), Nico Delle-Karth/Nikolas Resch (49er) und Thomas Zajac/Tanja Frank (Nacra17) angehören, Ende Juli zurück nach Brasilien geht, steht allerhand auf dem Programm.
An diesem Wochenende erfolgt in Wien die offizielle Einkleidung des ÖOC-Aufgebots. Die sonst vom Bundespräsidenten vorgenommene Verabschiedung am Montag wird aufgrund der Vorkommnisse rund um die Wahl von Sportminister Hans Peter Doskozil durchgeführt.
Mit dem richtigen Gefühl
Die Athleten sind ob der professionellen Vorbereitung samt Meteorologen und Strömungskarten zuversichtlich.
"Wir haben drei Wochen Vollgas gegeben und das maximale Pensum abgespult, es war brutal zach, aber das hat sein müssen. Das Training ist super verlaufen, wir haben unsere Auswahl puncto Material getroffen, kommen mit der Strömung und den Bedingungen immer besser zu recht und sind voll im Plan", schildert Vadlau.
"Der letzte Block war sehr intensiv und positiv, wir haben im Prinzip alle Fragen geklärt, einzig beim Mast wollen wir uns noch nicht ganz festlegen. Wir haben ab 9. August Vermessung und werden zuvor sicher noch sechs, sieben Wassertage abspulen, von daher haben wir noch Zeit und keinen Stress", meint Delle Karth.