Die Zukunft der 470er-Boote ist offen. Grund ist, dass die reinen Herren- und Damenklassen in Tokyo 2020 möglicherweise zugunsten einer Mixed-Klasse aus dem Bewerb fallen.
Für Lara Vadlau und Jolanta Ogar ist eine Trennung jedenfalls kein Thema: "Wir werden uns zusammensetzen, wenn die Emotion runtergegangen ist. Wir werden über alles reden. Wenn wir weitermachen, dann zusammen."
Vielmehr denkt sie an einen Klassenwechsel: "Der 49er FX ist für mich ein Thema, für Jolanta nicht so, aber ich werde sie noch überreden", so die Kärntnerin. Ogar nickt dazu.
"Keine Lust mehr, mit der Hand in den Mund zu leben"
Auch Matthias Schmid und Florian Reichstädter warten mit ihrer Zukunftsplanung die Entscheidungen des Segel-Weltverbandes über die olympischen Bootsklassen ab.
"Was man bedenken muss, ist, ob wir im Bundesheer bleiben dürfen, oder ob sie uns jetzt raushauen. Und gibt es Team Rio (dann Team Tokio/Anm.) weiter", führt Schmid aber weitere Überlegungen. "Wir sind in einem Alter, es muss halbwegs durchfinanziert sein. Ich habe keine Lust mehr, 200 Tage im Jahr im Auto zu schlafen und mit der Hand in den Mund zu leben."
Reichstädter pflichtete dem bei. "Wir schauen, ob der 470er olympisch bleibt und wie sich das Ganze herum entwickelt." Es sei nichts ausgeschlossen, auch nicht eine andere Bootsklasse.