Österreichs Segel-Team steht bei der Olympischen Regatta vor Rio mit dem Rücken zur Wand. Die positiven Ausreißer nach oben wollen einfach nicht gelingen.
Heute Sonntag (ab 18 Uhr MSEZ) bestreiten die Doppel-Weltmeisterinnen Lara Vadlau /Jolanta Ogar in der 470er-Klasse ebenso wie die Herren Matthias Schmid /Florian Reichstädter ihre Wettfahrten Nummer 6, 7 und 8.
Die positive Überraschung aus heimischer Sicht sind die Olympia-Debütanten im Nacra17, Delle-Karth/Resch enttäuschen im 49er-Boot.
Die Nacra17-Boote – die Katamarane sind jeweils mit einer Dame und einem Herrn besetzt - schließen mit den Wettfahrten 10, 11 und 12 ihren Grunddurchgang ab, ehe am Dienstag das Medal Race (doppelte Punktezahl) für die besten Nationen auf dem Programm steht,
Ausgerechnet die Olympia-Neulinge aus dem OeSV-Team, Steuermann Thomas Zajac und Vorschoterin Tanja Frank (Bild) klopfen vor den entscheidenden Wettfahrten am lautesten an den Medaillenrängen an.
Medaillenränge in Sichtweite
Mit den Platzierungen acht, drei und vier klettert das Nacra17-Duo Zajac/Frank am Samstag in der Olympischen Segelregatta vor Rio de Janeiro auf den fünften Zwischenrang. Auf Silber fehlen nur vier Punkte.
"Wir haben gute Starts hingelegt, im ersten Rennen sind wir leider vom dritten auf den achten zurückgefallen, das war ein bisschen bitter. Da sind wir schon gut gelegen und haben uns einen taktischen Schnitzer erlaubt. Das haben wir im zweiten Rennen vermieden. Sonst sind wir konstant gefahren, nicht zu viel und nicht zu wenig Risiko. Es ist viel aufgegangen", erklärt Skipper Zajac.
Für den finalen Tag im Grunddurchgang nimmt sich das Duo nichts Besonderes vor: "So fahren wie bis jetzt. Weiter Konstanz zeigen und die Gegner die Fehler machen lassen. Wir haben bis jetzt jede Wettfahrt alles gegeben."
Nur keine schweinischen Winde
Frank spürt die körperliche Anstrengung, "aber mit ein bisschen Regeneration und Physio ist alles wieder gut". Am Samstag ist es von den Bedingungen nicht so fordernd gewesen wie an den vergangenen Segeltagen. "Wir haben Flachwasser. So lange es nicht extrem schweinisch wird, ist mir alles recht", hoffte der Steuermann auf nicht allzu drehende und löchrige Wind-Bedingungen.
Delle-Karth/Resch enttäuschen
Enttäuschend verläuft die Regatta für die 49er-Crew Nico Delle Karth und Niko Resch. Ein dritter Platz als Höhepunkt bei den weiteren Rängen 11, 18 und 15 ist zu wenig, um entscheidend an Boden gut zu machen. Mit insgesamt 52 Punkten nach sechs der zwölf Wettfahrten bedeutet das nur 14. Zwischenrang. Auf Bronze fehlen den „Nicos“ bereits 19 Zähler. Es führen die Neuseeländer Peter Burling/Blair Tuke mit 15 Punkten.
"Beim dritten Platz haben wir nicht viel anders gemacht als beim 18. Rang. Wir sind alle vier Wettfahrten sehr gut gestartet. Die letzte Konsequenz bei den Entscheidungen hat aber nicht hundertprozentig gepasst. Da müssen wir einfach schauen, dass wir das noch nachjustieren können", sagt Vorschoter Resch.
Nacra17 - 9 Wettfahrten - 1Streicher:
1. Jason Waterhouse/Lisa Darmanin AUS 46 (6/7/4/1/1/5/(15)/11/11)
2. Santiago Lange/Cecilia Saroli ARG 49 (11/2/(13)/2/12/6/1/6/9)
3. Ben Saxton/Nicola Groves GBR 49 (3/4/2/7/5/3/13/12/(16)
5. Thomas Zajac/Tanja Frank AUT 53 (12)/3/12/6/9/8/8/3/4)
49er - 6 Wettfahrten - 1Streicher:
1. Peter Burling/Blair Tuke NZL 15 (1/1/5/2/(8)/6)
2. Erik Heil/Thomas Ploessel GER 18 (6/3/1/3/5(14)
3. Jonas Warrer/Peter Christian Lubeck DEN 33 (8/9/10/(15)/1/5)
14. Nico Delle Karth/Niko Resch AUT 52 (17/6/11/(18)/3/15)
470er-Herren - 5Wettfahrten - 1Streicher:
1. Sime Fantela/Igor Marenic CRO 7 (1/2/(4)/1/3)
2. Mathew Belcher/Will Ryan AUS 9 (8)/1/3/3/2)
3. Luke Patience/Chris Grube GBR 17 (21)/5/5/6/1
Matthias Schmid/Florian Reichstädter AUT 27 (3/9/6/9/(27)
470er-Damen - 5Wettfahrten - 1Streicher:
1. Hannah Mills/Saskia Clark GBR 12 (4/(7)/1/6/1)
2. Ai Kondo Yoshida/Miho Yoshioka JPN 15(1/4/3/77(20)
3. Camille Lecointre/Helene Defrance FRA 15 (6/(18)/2/3/4)
Lara Vadlau/Jolanta Ogar AUT 26 (3/(12)/12/5/6)