Die Olympia-Bronzemedaillengewinner Thomas Zajac/Tanja Frank haben noch keine Entscheidung getroffen, wie es in Zukunft weitergehen wird.
"Ich möchte jetzt nach Hause kommen, alles verarbeiten und mir dann Gedanken machen, wie es weitergeht", meint Tanja Frank.
Partner Thomas Zajac ergänzt: "Ich versuche, das Momentum zu genießen. Mein Plan reichte bis zum Medal Race. Es ist komplett offen. Wir haben 365 Tage im Jahr auf unser Ziel hingearbeitet, das hat extrem viel Energie gebraucht."
"Jetzt nehme ich mir Zeit zu schauen, wie es weitergeht"
"Ich habe sehr viel Zeit hineingesteckt, jetzt nehme ich mir Zeit zu schauen, wie es weitergeht", sagt Zajac, der nach dem Zusammenpacken des vielen Materials erst einmal Urlaub machen wollte.
Unabhängig von der Rio-Medaille wollte er die Entscheidung treffen, er sei 30, aber wie man bei Santi gesehen habe, gingen sich doch noch ein paar weitere Kampagnen aus. Die 54-jährige argentinische Segellegende Santiago Lange gewann am Dienstag die Goldmedaille. Für Zajac ist die körperliche Belastung besonders groß, nach einem dramatischen Kletterunfall 2009 mit Wirbelbrücken ist die Physiotherapie ein ständiger Begleiter.
"So hart dafür gearbeitet"
Für Zajac und Frank erfüllten sich mit der Medaille jeweils Kindheitsträume. "Bronze ist wie Gold, weil wir so hart daran gearbeitet haben. Dass wir das erreicht haben, ist ein Wahnsinn", erklärte Frank immer wieder.
Wie lange der aktuelle Hype anhalten wird, werde man sehen, beantwortete Zajac eine diesbezügliche Frage. "Es ist schade für den Segelsport, dass wir nur alle vier Jahre einen Peak haben. In der Zeit dazwischen wird uns nicht so die Aufmerksamkeit geschenkt. Es würde uns freuen, wenn uns das hilft und ein Sprungbrett ist für nächsten Jahre ist."
Aufmerksamkeit genossen
Die ungewohnt große Aufmerksamkeit bei der Feier im Österreich-Haus in Botafogo hat das Nacra-17-Duo genossen.
"Durchaus, aber wir sind es nicht gewöhnt, dass so viele Leute Fotos wollen und mit uns feiern. Es ist total schön, dass sich so viele Menschen mit uns gefreut haben", sagte der Wiener Steuermann Zajac.