Die Tischtennis-Karriere von Stefan Fegerl ist am Samstag in Tokio zu Ende gegangen.
Der Niederösterreicher unterlag bei den Sommerspielen im neuen olympischen Mixed-Bewerb an der Seite von Sofia Polcanova den als Nummer zwei gesetzten Japanern Jun Mizutani/Mima Ito 1:4 (-5,8,-9,-4,-4). Fegerl wurde im Juni zum Vizepräsidenten des Österreichischen Verbandes (ÖTTV) gewählt und hatte angekündigt, deswegen nach Olympia seine aktive Laufbahn zu beenden.
"Wir haben nicht schlecht gespielt, aber der dritte Satz war eine kleine Vorentscheidung", erläutert der 32-Jährige. Nach einem knappen Satz sei es für die Verlierer momentan immer schwierig, und die Gegner hätten auch diesmal Aufwind gehabt. "Sie sind dann immer besser ins Spiel gekommen", meinte Polcanova über die Lokalmatadore. "Sie haben ihre Taktik geändert, fast keine Fehler mehr gemacht und mutiger gespielt."
Gemeinsam waren Fegerl und Polcanova 2018 Vize-Europameister geworden, nun ist die sportliche Partnerschaft beendet. "Ich werde Stefan vermissen", ließ die 26-Jährige wissen.
Der Waldviertler selbst verspürte keine Wehmut. "Jetzt beginnt ein neuer Lebensabschnitt, in den ich sehr motiviert reingehe und das Ganze angehe. Ich habe viele schöne Jahre gehabt, erfolgreiche Jahre. Irgendwann ist der Zeitpunkt da, wenn man sich verabschieden muss. Ich bin im Großen und Ganzen sehr, sehr zufrieden."
Fegerl wurde 2015 Europameister im Doppel sowie mit der Mannschaft, auf nationaler Ebene war er dreimal österreichischer Meister (2011, 2012, 2014). 2018 wurde der Niederösterreicher mit Borussia Düsseldorf Champions-League-Sieger, mit dem Klub holte er auch dreimal das deutsche Double (2017-2019). Als beste Weltranglistenposition war Fegerl 2017 auf Rang 19 zu finden.