Seit Jahrzehnten ist das Österreich-Haus bei Olympischen Spielen Fix- und Treffpunkt.
Bei den jüngsten Auflagen des weltweit größten Sportereignisses wurde das noch mehr intensiviert, im Juli und August in Tokio wird es aber kein Österreich-Haus geben.
Pandemiebedingt blieb dem Österreichischen Olympischen Komitee (ÖOC) keine andere Wahl, als diesmal auf diese Institution zu verzichten. Der gewohnt Empfang von Gästen wäre auch nicht möglich gewesen.
"Das Österreich-Haus musste leider vor circa 14 Tagen abgesagt werden", sagte ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Wien 100 Tage vor Beginn der Spiele.
"Es sind keine ausländischen Zuschauer erlaubt. Es wird auch Beschränkungen geben für die Athleten, aus dem Dorf hinaus und wieder hineinzukommen."
Das ÖOC sei finanziell aber gut ausgestiegen. Mennel: "Wir haben aber mit Vermieter im Vorfeld einen entsprechenden Vertrag gestalten können."
Nur geringe Stornokosten
Demnach fallen nur geringe Stornokosten an, der Rest der Miete werde zurücküberwiesen.
"Da waren wir wesentlich besser unterwegs als viele andere NOKs, die große Summen in der Miete bereits das letzte Jahr verloren haben und heuer verlieren werden", betonte der Vorarlberger.
"Wir kommen aus dieser Sache gut heraus. Wir haben Gott sei Dank letztes Jahr schon diese Eventualität in dieser bilanziellen Gestaltung berücksichtigt."
Digitales Österreich-Haus
Die rot-weiß-rote Zusammenkunft wird es aber doch geben, und zwar online. "Wir arbeiten mit Hochdruck daran, ein digitales Österreich-Haus zu haben", erklärte Mennel.
Verköstigung wie gewohnt sei natürlich nicht möglich, aber andere Kernelemente.
"Das Zusammentreffen der japanischen und der österreichischen Wirtschaft, Tourismus. Und den Sport wollen wir aus dem Olympischen Dorf heraus mit einem digitalen Österreich-Haus begleiten." Auch österreichische Fans sollen eingebunden werden.