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Dadic hat aus Rio gelernt - Mayr fühlt sich wohl

Die Siebenkämpferinnen wollen am Mittwoch einen guten Start in die Entscheidung.

Dadic hat aus Rio gelernt - Mayr fühlt sich wohl Foto: © GEPA

Die kräfteraubende Aufgabe, bei Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit den Siebenkampf bei den Olympischen Spielen in Tokio, der in der Nacht auf Mittwoch beginnt, auszutragen, wird auch den Österreicherinnen Verena Mayr und Ivona Dadic zuteil.

Freilich ist die Freude darüber aber groß, man habe sich auf die Verhältnisse und langen Tage vorbereitet, meinen die beiden Leichtathletinnen. Beide kämpften im Vorfeld mit kleineren Blessuren im Rücken/Oberschenkelbereich, sehen dadurch aber keine Einschränkungen im Wettkampf.

Zwischen den Disziplinen liegen Kühlwesten bereit, damit haben andere Athletinnen und Athleten in den verschiedenen Sportarten schon gute Erfahrungen gemacht. "Je mehr man sich darauf einstellt, dass es so ist, desto besser kommt man zurecht. Ich bin da nicht sehr kompliziert, es ist halt so und da macht man das Beste draus", sagt Dadic. Sie habe es ohnehin lieber warm.

Während der Vormittagssession werde sie die Westen nutzen, in der Pause im Olympischen Dorf vielleicht auch das Eisbad. Am Nachmittag/Abend empfindet sie das Klima als angenehm, wie sie beim Diskus-Zuschauen bemerkte.

Ähnlich will es Mayr handhaben. Beim Hochsprung werde die Kühlung nötig sein, auch einen Miniventilator habe sie eingepackt. Die Session am Mittwoch beginnt um 9:35 Uhr Ortszeit mit den 100 m Hürden (2:35 Uhr MESZ), das heißt Tagwache ist um 5:00 Uhr. Es folgt der Hochsprung, nach einer mehrstündigen Pause geht es am Abend mit dem Kugelstoßen und dem 200-m-Lauf weiter. Am Donnerstag folgen Weitsprung, Speerwurf und 800 m.

Wenn es nicht rennt? "Einfach weitermachen"

Das Training sei zuletzt in die richtige Richtung gegangen und habe Selbstvertrauen gegeben, erklärt Dadic, die dieses Mal manches anders gemacht hat in der Herangehensweise als bei den Spielen 2016 in Rio.

"Den Fehler mache ich nicht wieder, damals bin ich relativ knapp angereist. Ich bin während des Wettkampfs müde geworden, das möchte ich in Tokio verhindern. Wir wollen mir die Zeit geben, dass ich mich anpasse." Nach Platz 25 in London 2012 und 21 in Rio de Janeiro 2016 sind es bereits ihre dritten Spiele.

Sie hoffe auf einen guten Start. "Und auch wenn es nicht rennt, einfach weitermachen und einen guten Wettkampf machen. Natürlich ist das große Ziel, um Medaillen mitzukämpfen, aber im Vorfeld darüber reden, macht keinen Sinn." Es mache für sie keinen Unterschied, ob sie bei den Favoriten aufscheine oder nicht. "Ich muss einen guten Wettkampf machen, da bringt keine Vorleistung was, nur ein guter Wettkampf, das ist das Entscheidende."

Es heiße, auf den Körper vertrauen. Das Gefühl sei in den Trainings zurückgekommen. Ob sie an die Bestleistung von 6.552 Punkten herankommen werde, werde man sehen. "Ich kann mich glücklich schätzen, in jeder Disziplin ein gutes Gefühl im Training gehabt zu haben. Die Leistungen im Vorfeld zählen hier nichts", weiß die 27-Jährige, deren Betreuerteam Philipp Unfried (Haupttrainer), Inga Babakova, Elisabeth Eberl, Sepp Schopf und Dwight Phillips umfasst.

Favoritinnen? Sie nennen sich auch gegenseitig

Die 26-jährige Mayr traf erst am Freitag ein, hat sich mit Stadion und Trainingsplatz vertraut gemacht und fühlt sich wohl. Die WM-Bronzemedaillengewinnerin von 2019 in Doha und ÖLV-Rekordlerin mit 6.591 Punkten ist "aufgeregt", bald ihr Olympia-Debüt zu geben.

"Ich habe trainiert, was möglich war, damit ich mit Selbstbewusstsein hier stehen kann. Ich fühle mich wohl in meinem Körper." Die Ratingen-Dritte (6.254) vertraut im Training auf Wolfgang Adler, der mit Susanne Walli über 400 m eine zweite Athletin in Tokio am Start hat.

Top-Favoritinnen sind Titelverteidigerin Nafissatou Thiam aus Belgien sowie die Britin Katarina Johnson-Thompson, die sich allerdings im Dezember die Achillessehne gerissen hat.

"Das Feld ist ziemlich offen, die Saison war insgesamt gut, aber nicht überragend", sagt Dadic, die auch die Ungarin Xenia Krizsan, die Niederländerin Anouk Vetter und die Deutsche Carolin Schäfer auf der Rechnung hat. "Der Kreis um die Medaillen ist sehr groß, acht bis neun Athletinnen. Auch die US-Amerikanerinnen zähle ich dazu", meint Mayr. Und schließlich nennen sich die beiden ÖLV-Aushängeschilder auch gegenseitig.

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