Österreichs Tischtennis-Damen ziehen bei der Olympia-Auslosung am Mittwoch in Tokio ein absolutes Horror-Los.
Das Team mit Sofia Polcanova, Liu Jia und Liu Yuan wurde - nicht zum ersten Mal bei Olympischen Spielen - gegen den haushohen Favoriten und Titelverteidiger China (1) gelost. Das Mixed Stefan Fegerl/Sofia Polcanova hat am Samstag im Achtelfinale gegen die als Nummer zwei gesetzten japanischen Lokalmatadore Jun Mizutani/Mima Ito anzutreten.
Im Einzel muss Polcanova als eine der Top 16 der Setzliste erst in Runde drei einsteigen. Geht es nach der Papierform, wird es die 26-Jährige da mit Margeryta Pesozka zu tun bekommen. Gegen die Ukrainerin hatte Polcanova Ende Juni im EM-Viertelfinale in Warschau mit 1:4 verloren. Gewinnt die Linz-Froschberg-Spielerin ihre Auftaktpartie, würde sie im Achtelfinale voraussichtlich auf die Japanerin Kasumi Ishikawa treffen. Die Lokalmatadorin liegt in der Weltrangliste als Zehnte sechs Ränge vor Polcanova.
Liu Jia schon in der Vorrunde im Einsatz
Liu Jia ist in diesem für die Setzung ausschlaggebenden Ranking nur noch auf Platz 108 zu finden und daher schon am Samstag in der Vorrunde an der Reihe. Und da bekommt es die 39-Jährige bei ihren sechsten Spielen mit einer Zwölfjährigen zu tun, Hend Zaza aus Syrien.
Danach würde die Ukrainerin Ganna Gaponowa auf "Susi" warten, in weiterer Folge Polina Michailowa vom russischen olympischen Komitee und in Runde drei Adriana Diaz aus Puerto Rico.
Gardos und Habesohn steigen in zweiter Runde ein
Im Männer-Einzel steigen Robert Gardos und Daniel Habesohn in der zweiten Runde ein. Bei einem Aufstieg würde es danach für Gardos gegen den südkoreanischen Weltranglisten-Zwölften Jang Woojin gehen, für Habesohn gegen den Portugiesen Marcos Freitas (24.).
Die wahrscheinlichsten Gegner für die Auftaktmatches der beiden rot-weiß-roten Vertreter sind der Brite Paul Drinkhall im Fall von Gardos bzw. Ibrahima Diaw aus dem Senegal.
"Es gab eine 1:8-Chance auf China und wir haben sie genommen", meint ÖTTV-Sportdirektor Karl Jindrak auf Nachfrage der APA. Im Mixed sei es das zweitschlechteste Los geworden.
"Die einzige Hoffnung ist, dass es für die Gegner das erste Spiel zu Hause ist, vielleicht ist ein Überraschungseffekt drinnen." Der Nachteil sei da aber wieder der "best of seven"-Modus. Polcanovas Aufgabe wohl gegen Pesozka sei schwierig, am besten sei die Auslosung im Männer-Einzel gelaufen.