Nicht einmal sechs Monate liegen zwischen den auf 2021 verschobenen Olympischen Sommerspielen in Tokio und den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking.
Für IOC-Präsident Thomas Bach ist der kurze Abstand zwischen den beiden Großereignissen kein Nachteil. Im Gegenteil: "Diese geringe Zeitspanne wird Peking sehr helfen", sagte der Deutsche nach der Generalversammlung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC).
Die große Aufmerksamkeit für die Spiele in Tokio, die nach der Verschiebung wegen der Coronavirus-Pandemie nun vom 23. Juli bis 8. August 2021 geplant sind, würde "zumindest teilweise" auf Peking übertragen werden. "Peking kann profitieren", meinte Bach.
IOC weist Werbekampagnen- und Sponsoren-Bedenken zurück
Die Olympischen Winterspiele in China sollen am 4. Februar 2022 beginnen, also nicht einmal sechs Monate nach der Schlussfeier in Japan.
Einige Experten hatten gewarnt, dass die Verlegung der Tokio-Spiele negative Folgen für die Vermarktungschancen von Winter-Olympia in Peking haben könnte, zumal beide Großereignisse in Asien stattfinden. Der Zeitraum für offensive Werbekampagnen und die Gewinnung weiterer Sponsoren sei deutlich verkürzt. Das IOC hatte solche Bedenken zurückgewiesen.
Die Organisatoren in Peking würden "großartige Fortschritte" machen, versicherte Bach. Bei der IOC-Session am Freitag hatten die Gastgeber berichtet, dass die Mehrheit der Wettkampfstätten bereits fertiggestellt sei.
Die drei olympischen Dörfer sowie zwei zentrale Hallenstadien würden bis Ende dieses Jahres ebenfalls vollendet sein, hieß es. Zudem gebe es inzwischen 840.000 Bewerber für die Rollen als freiwillige Olympia-Helfer.