Sportler der Olympischen Spielen im Sommer in Tokio werden in Karton-Betten nächtigen.
Die Rahmen für die 18.000 Schlafstätten im Athletendorf der japanischen Hauptstadt seien aus umweltfreundlichem Karton hergestellt und stabil, wie die Organisatoren beteuern. Damit wollen die Gastgeber ihrem Motto nachhaltiger Spiele Rechnung tragen.
Die angesichts der erwarteten extrem schwülen Hitze nötigen Klimaanlagen gehen nach den Spielen als Spende an die Gebiete im Nordosten Japans, die 2011 von einer verheerenden Tsunami-Katastrophe heimgesucht worden waren.
"Stabil genug" für Zeit zu Zweit
NBA-Profi Andrew Bogut äußerte auf Twitter Zweifel an der Standfestigkeit der Betten. "Tolle Sache. Zumindest bis die Sportler mit ihren Wettkämpfen durch sind und ihnen im Athletendorf Tausende Kondome ausgehändigt werden", schrieb der langjährige australische Nationalspieler.
Die Antwort des Herstellers Airweave ließ nicht lange auf sich warten: "Solange nur zwei Personen im Bett sind, sollte es stabil genug sein, um das Gewicht auszuhalten", sagte ein Sprecher der Nachrichtenagentur AFP.
Great gesture...until the athletes finish their said events and the 1000’s of condoms handed out all over the village are put to use........???????? https://t.co/4wzaoDHL34
— Andrew Bogut (@andrewbogut) 9. Januar 2020
Die Betten sollen 200 kg aushalten, das haben ausgiebige Tests mit Gewichtsbelastung ergeben - und das ist auch nötig. Bei den Spielen 2018 in Pyeongchang wurden 110.000 Kondome an die Athleten verteilt, 2012 in London waren es 150.000, 2016 in Rio sogar 450.000, 42 pro Sportler.
Die Organisatoren in Japan haben noch keine Zahl bekannt gegeben, wollen sich aber an London orientieren.