Der Tiroler Max Foidl belegt im Mountainbike-Rennen der Olympischen Spiele in Tokio den 17. Rang und verpasst damit den erhofften Top-15-Platz.
Gold auf dem anspruchsvollen Cross-Country-Kurs geht an den Briten Thomas Pidcock, der sich erst vor kurzem von einem Schlüsselbeinbruch erholt hat. Die Silber-Medaille erobert der Schweizer Mathias Flückiger, Dritter wird David Valero Serrano (ESP).
Die beiden Favoriten Mathieu van der Poel (NLD) und Ondrej Cink (CZE) scheiden aus. Van der Poel kommt bereits in der ersten Runde schwer zu Sturz, nach einer kurzen Aufholjagd muss er aufgeben. Cink fällt aufgrund eines Defektes aus.
Der Cross-Country-Kurs in Izu mit dem gebauten "Rock Gardens" und interessanten Kurven erweist sich wie erwartet als selektiv.
Die Pace macht in der Anfangsphase des Rennens der Brasilianer Henrique Avancini, der aber bald die Schweizer Flückiger und Nino Schurter (am Ende Vierter) sowie Pidcock passieren lassen muss und im Ziel als 13. nur relativ knapp vor Foidl liegt. Pidcock übernimmt dann die Führung und drückt aufs Tempo, bis ihm nur mehr Flückiger folgen kann.
Doch auch der Schweizer muss gegen Rennende letztlich abreißen lassen, der 21-jährige Brite aus Leeds kommt nach 28,25 Kilometern in 1:25:14 solo und mit 20 Sekunden Vorsprung ins Ziel.
Spannend ist der Kampf um Bronze: Der Spanier David Valero Serrano kommt im Finish stark auf, überholt noch Schurter und sichert sich mit 34 Sekunden Rückstand auf Pidcock noch Bronze. Der 32-Jährige nimmt Schurter letztlich noch acht Sekunden ab.
Foidl mit Platzierung "zufrieden"
Pidcock zeigt sich begeistert, umso mehr, als er sich den Schlüsselbeinbruch erst im Vormonat bei einem Trainingssturz zugezogen hatte. "Ich hatte seither kein gutes Rennen. Ich habe wirklich hart trainiert, ich wusste, dass ich in guter Verfassung bin, aber es gibt natürlich immer Zweifel, wenn man nicht in einem Rennen geprüft wurde", sagt der 21-Jährige im Ziel gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.
Der Tiroler Maximilian Foidl galt schon am Start nicht als Medaillenkandidat in dem 38-köpfigen Feld. Das sah er auch selbst im Vorfeld so. Der 25-Jährige kommt gut durch die Startphase, hält sich während des gesamten Rennens immer auf den Positionen um 15 und kam letztlich mit 3:31 Rückstand auf Pidcock als 17. ins Ziel.
Foidl spricht danach von einem schweren Rennen: "Ich bin eigentlich ganz zufrieden. Es war ein extrem nervöses Rennen. Die ersten paar Runden waren brutal, es war nicht einmal Zeit zum Trinken, weil die ganze Zeit irgendwas passiert ist."
Er habe sich relativ gut gehalten, sagt er in einer ersten Reaktion laut Österreichischem Radsportverband. "Ich war am Ende in einer Gruppe, wo es um die Top 15 sogar ging, aber das habe ich nicht mehr halten können. Ich glaube, mit der Platzierung kann ich auf jeden Fall zufrieden sein."
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