US-Superstar Simone Biles kehrt bei den Olympischen Spielen in Tokio nach gesundheitlichen Problemen auf die Turn-Bühne zurück.
Die 24-Jährige bestätigte am Montag ihre Teilnahme am Schwebebalken-Finale am Dienstag (10:50 Uhr MESZ). "Wir freuen uns sehr, dass wir mitteilen können, dass wir morgen zwei US-Athletinnen im Finale am Schwebebalken sehen werden - Sunisa Lee UND Simone Biles", teilt der US-Turnverband mit. Biles' Landsfrau Jade Carey holt indes Gold am Boden.
Das Schwebebalken-Finale zum Abschluss der Frauen-Wettbewerbe ist erst der zweite Auftritt von Biles im Medaillenkampf bei den Spielen in Tokio. Zuvor hatte die viermalige Olympiasiegerin von Rio de Janeiro wegen mentaler Probleme auf die Entscheidungen im Mehrkampf, am Boden, am Stufenbarren und im Sprung verzichtet. Den Mannschaftswettkampf hatte die 19-malige Weltmeisterin nach nur einem Gerät abgebrochen und danach ihre psychischen Probleme öffentlich gemacht, wofür sie weltweit viel Zuspruch bekommen hatte.
"Mentale Gesundheit an erster Stelle"
"Ich sage, die mentale Gesundheit steht an erster Stelle. Daher ist es manchmal in Ordnung, die großen Wettbewerbe sogar auszusitzen, um sich auf sich selbst zu konzentrieren. Es zeigt, wie stark du als Wettkämpfer und Person wirklich bist anstatt sich einfach durchzukämpfen", hatte Biles gesagt und vom "Kampf gegen Dämonen" vor dem Wettkampf gesprochen. Körper und Geist seien derzeit nicht im Einklang, hatte sie berichtet. Vor der Reise nach Tokio habe sie keine Probleme gehabt. Diese hätten erst nach der Qualifikation begonnen.
In der Ausscheidung hatte die 1,42 Meter große Turnerin unerwartete Schwächen gezeigt, aber dennoch fünf Finals erreicht. Am Schwebebalken hatte sie 14,066 Punkte erreicht - damit geht Biles im Finale als Vierte der acht besten Turnerinnen an den Start. Beste der Qualifikation war die Chinesin Guan Chenchen mit 14,933 Punkten. Vor fünf Jahren in Rio hatte Biles mit der Mannschaft, im Mehrkampf, am Boden und im Sprung Gold gewonnen und am Schwebebalken Platz drei belegt.
Boden-Gold für Landsfrau Carey
Jade Carey aus den USA hat unterdessen in Abwesenheit von Biles Gold beim Finale am Boden gewonnen.
Die Mehrkampf-Achte wurde für ihre Übung am Montag im Ariake Gymnastics Center von den Kampfrichtern mit 14,366 Punkten bewertet. Damit verwies sie die Italienerin Vanessa Ferrari mit 14,200 Zählern auf Rang zwei.
Punktgleiche Dritte wurden Mai Murakami aus Japan und Angelina Melnikowa vom Team des Russischen Olympischen Komitees mit jeweils 14,166 Zählern.