Felix Auböck stellt auch in seinem Vorlauf über 1.500 Meter Freistil seinen Status als Österreichs Ausnahmeschwimmer unter Beweis.
Der 24-Jährige gewinnt den zweiten von vier Vorläufen mit einer Zeit von 14:51,88 Minuten und qualifiziert sich damit mit der siebtschnellsten Zeit für das Finale. Dieses findet in der Nacht von Samstag auf Sonntag um 3:44 Uhr MESZ statt. Über 400 m Kraul war Auböck Vierter und über 800 m Kraul Siebenter geworden.
Die Zeit des Österreichers ist gleich um 9,30 Sekunden schneller als seine alte Bestmarke, womit er seinen österreichischen Rekord deutlich verbessert.
Der Kärntner Heiko Gigler belegt davor bei seinem Olympia-Debüt über 50 m Kraul unter 73 Aktiven Rang 22. Der 24-Jährige kommt im AquaticsCentre auf eine Vorlaufzeit von 22,17 Sek. und bleibt damit 0,12 Sek. über seinem im Mai bei den Europameisterschaften in Budapest fixierten österreichischen Rekord. Das Semifinale der Top 16 verpasst Gigler um 0,20 Sek.
Auböck in Form seines Lebens
Auböck ist naturgemäß sehr zufrieden. "Ich wollte unbedingt unter 15 Minuten schwimmen. Ich war schon zwei- oder dreimal auf 15:01, aber jetzt war es endlich einmal soweit." Dass er die Marke allerdings so klar unterbietet, habe ihn dann selbst überrascht. Freilich sei er für sein womöglich letztes Rennen bei diesem Großereignis motiviert gewesen - "Ich war bereit, noch einmal richtig draufzuhauen" -, dazu habe noch der Rennverlauf gut für ihn gepasst.
Denn der Russe Kirill Martintschew war schnell angegangen, Auböck befand sich dadurch in der Position des Jägers. "Ich habe ihn, wo es richtig wehtut, von 700 bis 1.200 ihn jagen können. Da vergisst man dann auch ein bisschen die Schmerzen. Da hat man ein Ziel vor sich und weiß, was man machen möchte." Das sei die schlimmste Phase des Rennens gewesen. "Aber ich habe ihn am Ende packen können, das war optimal für mich." Martintschew kam als Achter auch noch in die Medaillenentscheidung.
Er sei die 1.500 m heuer erst zum zweiten Mal geschwommen, trainiere auch nicht speziell dafür, sagte Auböck. Denn das würde sich dann doch vom Training für die kürzeren Kraulstrecken unterscheiden. Mit drei Rennen und drei österreichischen Rekorden bilanziert Auböck schon einmal sehr zufrieden. "Aber ich bin jetzt sehr müde, ich bin doch fast vier Kilometer Wettkampf geschwommen. Ich bin in der besten Form meines Lebens. Und das mit extremem Druck, das freut mich sehr."
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