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Ein Jahr vor Olympia: Diese ÖOC-Asse sind schon fix dabei

2024 wird in Paris um Gold, Silber und Bronze gekämpft. Einige österreichische Sportler haben das Olympia-Ticket schon in der Tasche. So ist der Quali-Stand.

Ein Jahr vor Olympia: Diese ÖOC-Asse sind schon fix dabei Foto: © getty

Ein Jahr vor den am 26. Juli 2024 beginnenden Sommerspielen in Paris darf ein gutes Dutzend an Athletinnen und Athleten aus Österreich bereits fix für das Großevent planen.

Sie haben entweder ein Direkt-Limit geschafft, oder liegen im Ranking auf einer sicheren Position. Zwischen 70 und 80 Köpfe stark könnte die Abordnung des Österreichischen Olympischen Komitees in Frankreich sein. Dort stehen 329 Medaillenentscheidungen in 32 Sportarten auf dem Programm.

Bronzemedaillen-Gewinner Lukas Weißhaidinger hat im Diskuswurf das Direktlimit bereits geschafft, über 400 m schaffte dies Susanne Gogl-Walli. Im Schwimmen blieben Felix Auböck (200 und 400 m Kraul) und Simon Bucher (200 m Delfin) unter der Norm. Quotenplätze errangen Anna-Maria/Eirini-Marina Alexandri im Synchronschwimmen Duett sowie Luftgewehrschütze Martin Strempfl.

In einigen Sportarten entscheiden spezielle Rankings. Da sieht es beispielsweise im Judo (Michaela Polleres, Shamil Borchashvili), Mountainbike (Laura Stigger, Mona Mitterwallner), Golf (Sepp Straka) oder im Triathlon gut aus für Österreich.

Hier ist der Zug für Österreich bereits abgefahren

Von August bis November stehen zahlreiche Weltmeisterschaften auf dem Programm, bei denen viele Quotenplätze vergeben werden. Wer bei den Großevents im ersten Anlauf ein Ticket ergattert, kann stressfreier den kommenden Monaten entgegenblicken. Für alle anderen gibt es in etlichen Disziplinen im Frühjahr 2024 noch Restplatz-Wettkämpfe.

In 30 der 32 Sportarten ist Österreich mit mehr oder weniger großen Chancen noch im Rennen, lediglich im 7er-Rugby und Surfen ist der Zug bereits komplett abgefahren. Freilich wird es in den Team-Sportarten schwierig bis aussichtslos. Theoretische Möglichkeiten gibt es noch im Frauen-Fußball, Handball und Hockey (jeweils Frauen und Männer) sowie 3x3-Basketball und Beach-Volleyball - in den klassischen Hallen-Ausgaben dieser zwei Sportarten indes nicht mehr.

Die Situation der österreichischen Athleten im Rennen um einen Startplatz bei den Olympischen Sommerspielen von 2024 im Überblick (Stand 21. Juli 2023/12:00 Uhr):

BADMINTON:

Die "Race of Paris Ranking List" wird bis 30. April 2024 geführt, danach erfolgt der Cut. Die besten Aussichten hat Luka Wraber im Männer-Einzel. Ein Kandidat wäre auch Collins Valentine Filimon, er hat allerdings noch keine österreichische Staatsbürgerschaft. Bei den Frauen (Katrin Neudolt) sowie in den Doppelbewerben (Serena Au Yeong/Katharina Hochmeir, Hochmeir/Philip Birker) ist angesichts der Weltranglistenpositionen eine Qualifikation unwahrscheinlich.

Teilnehmerzahl: 172 (86 pro Geschlecht)

 

BASKETBALL:

Im klassischen Basketball besteht keine Qualifikationschance für Österreich. Im 3 x 3 gibt es noch die Möglichkeit, im kommenden Jahr Olympiatickets über drei Qualifikationsturniere (Zeitpunkt und Ort stehen noch nicht fest) zu ergattern. Derzeit sind aber weder ein österreichisches Männer- oder Frauenteam fix für diese Turniere qualifiziert, es wird sehr schwierig.

Teilnehmerzahl: 352 - Halle: 288 (je 12 Teams/144 pro Geschlecht), 3x3: 64 (8/32)

 

BOGENSCHIESSEN:

Quotenplätze werden bei der WM Anfang August in Berlin, bei kontinentalen Meisterschaften, Quali-Turnieren und über die Weltrangliste vergeben. Andreas Gstöttner und Elisabeth Straka sind die heimischen Kandidaten. Bei den European Games in Polen konnten sie im Mixed-Teambewerb nicht reüssieren, im Einzel war Straka ins Achtelfinale gekommen.

Teilnehmerzahl: 128 (64 pro Geschlecht)

 

BOXEN:

Der hoch gehandelte WM-Viertelfinalist Ahmed Hagag hat die Europaspiele wegen einer Augenverletzung verpasst. Der EM-Dritte im Superschwergewicht kann im Frühling bei zwei Welt-Qualifikationsturnieren aber noch auf den Zug nach Paris aufspringen.

Teilnehmerzahl: 248 (124 pro Geschlecht)

 

BREAKING:

Fouad Ambelj, mit Bühnennamen Lil Zoo und Bronzemedaillengewinner bei den European Games in Polen, ist Österreichs Hoffnung in der neuen olympischen Sportart. Der gebürtige Marokkaner hat die nächste Chance auf einen Quotenplatz bei der WM im September in Leuven (Belgien), abgeschlossen wird die Qualifikation mit einer Turnier-Serie von März bis Juni 2024, bei der noch sieben Tickets pro Geschlecht zu haben sind.

Teilnehmerzahl: 32 (16 pro Geschlecht)

 

FECHTEN:

Die Quali-Periode läuft bis 1. April 2024. Je Disziplin und Geschlecht qualifizieren sich zunächst je acht Mannschaften zu drei Fechtern. Für die übrigen Nationen gibt es noch zwei Einzel-Plätze für Europa via Rangliste und einen letzten europäischen Platz in einem regionalen Quali-Turnier. Beste Chancen dürften die beiden Florett-Teams und die Degen-Männer haben.

Teilnehmerzahl: 212 (103 pro Geschlecht, 6 für Gastgeber)

 

FUSSBALL:

Österreichs Fußball-Frauen können sich über die neue Nations League für Paris qualifizieren. Dafür müssen sie aber im Herbst ihre Gruppe (mit Frankreich, Norwegen und Portugal) gewinnen und in weiterer Folge im Februar 2024 in den Finali des Bewerbs unter die Top 2 gelangen. Das wird freilich ein sehr schwieriges Unterfangen. Die Qualifikation verpasst haben die U21-Männer des ÖFB.

Teilnehmerzahl: 504 (16 Teams Männer/288, 12 Teams Frauen/216)

 

GEWICHTHEBEN:

Sarah Fischer, Sargis Martirosjan und Hmayak Misakyan haben mit ihren Top-Sieben-Zweikampfplätzen bei der EM im Qualifikationsranking bereits gut gepunktet. Der Weg zu den jeweils nur zwölf Startplätzen pro Gewichtsklasse ist aber steinig. Bis April 2024 sind noch weitere Topergebnisse unter anderem bei der WM im heurigen Herbst in Saudi-Arabien nötig.

Teilnehmerzahl: 120 (60 pro Geschlecht)

 

GOLF:

Der Quali-Zeitraum geht bis 17. Juni 2024 (Männer) bzw. 24. Juni 2024 (Frauen). Es gibt pro Geschlecht 59 Quotenplätze sowie jeweils einen Fixplatz für Gastgeber Frankreich, die sich im Wesentlichen an den Weltranglisten orientieren und über ein olympisches Ranking ausgewiesen werden. Die Top 15 sind fix (maximal vier Teilnehmer pro Nation), dahinter höchstens zwei pro Land. Derzeit hätten Sepp Straka (14.) und Bernd Wiesberger (60.) bzw. Sarah Schober (53.) und Christine Wolf (54.) einen Startplatz inne. Wiesberger wird aber wegen derzeit fehlender Möglichkeiten für LIV-Golfer, Punkte zu sammeln, rausfallen.

Teilnehmerzahl: 120 (60 pro Geschlecht)

 

HANDBALL:

Österreichs Männer haben noch eine kleine Chance über die EM im Jänner 2024. Sollte das ÖHB-Team dort weit vorne landen, könnte es einen Platz in einem der drei olympischen Qualifikationsturniere Mitte März 2024 ergattern. Auch die ÖHB-Frauen erhalten dank Wildcard für die WM im November/Dezember noch eine Gelegenheit, Pflicht wäre ebenfalls eine Topplatzierung. Eine Olympia-Teilnahme wäre sensationell.

Teilnehmerzahl: 336 (je 12 Teams/168 pro Geschlecht)

HOCKEY:

Österreichs Hockey-Männer holen sich ein Paris-Ticket, sollten sie im August in Deutschland Europameister werden. Quotenplätze werden aber nicht nur durch die Kontinentalmeisterschaften vergeben, sondern auch durch jeweils zwei separate Qualifikationsturniere Anfang 2024 (Tickets für die ersten drei). Das ÖHV-Team hat eine Teilnahme daran sicher. Die Frauen spielen bei der B-EM Anfang August in Prag um einen Quali-Startplatz.

Teilnehmerzahl: 384 (je 12 Teams/192 pro Geschlecht)

 

JUDO:

Mit aktuellem Stand wären vier ÖJV-Aktive bei den Sommerspielen mit dabei. Bei den Männern liegen in der Klasse bis 81 kg der 2021-Olympiadritte Shamil Borchashvili als Siebenter und sein Bruder Wachid Borchashvili als 17. auf einem Platz, der zum Antreten berechtigt, aber nur ein Teilnehmer pro Nation und Gewichtsklasse ist zugelassen. Bis 100 kg wäre Aaron Fara als 16. mit dabei. Bei den Frauen liegt die Tokio-Zweite und WM-Dritte Michaela Polleres als Dritte in der Klasse bis 70 kg hervorragend im Rennen. Bis 63 kg wäre Lubjana Piovesana über die Kontinentalquote mit dabei. Für den Mixed-Teambewerb werden sechs Aktive gebraucht. Der Qualifikationszeitraum endet am 23. Juni 2024.

Teilnehmerzahl: 372 (186 pro Geschlecht)

 

KANU:

Wildwasser: Cross - ähnlich wie die Crossbewerbe im Snowboard und Ski - kam als zusätzliche Disziplin in den Slalom-Wettkampfplan - und Felix Oschmautz findet großen Gefallen daran. Der Kajak-Vierte der Tokio-Spiele gewann Silber bei den European Games. Pro Nation gibt es maximal einen Startplatz pro Disziplin und Geschlecht im Kajak und Canadier zu erobern sowie zwei im Cross. Die meisten Tickets werden bei der WM im September in Lee Valley bei London vergeben. Viktoria Wolffhardt, Corinna Kuhnle und Mario Leitner sind neben Oschmautz Olympia-Anwärter.

Flachwasser: Auch im Sprint werden die meisten Quotenplätze bei der WM im August in Duisburg ausgefahren. Im K2 über 500 m versuchen Adriana und Ana-Roxana Lehaci ihr Glück, bessere Chancen haben sie bei der Restquoten-Regatta im Mai 2024. Timon Maurer fightet für Paris ebenfalls im Kajak, aber allein und über 1.000 m mit. Die Aufgaben sind herausfordernd.

Teilnehmerzahl: 318 - Wildwasser/Slalom: 82 (41 pro Geschlecht), Flachwasser/Sprint: 236 (117, plus 2 offen)

 

KLETTERN:

Jessica Pilz und Tokio-Bronzemedaillengewinner Jakob Schubert dürfen sich berechtigte Hoffnungen auf einen Quotenplatz des reformierten Kombinationsbewerbes aus Vorstieg und Bouldern machen. Bei idealem Verlauf könnte es auch Nicolai Uznik schaffen. Die erste Chance bietet sich bei der WM im August in Bern, wo aber nur die Medaillengewinner das Ticket lösen. Weitere Möglichkeiten sind das Europa-Qualifikationsevent im Oktober in Frankreich und eines für Kletterer aus aller Welt im Frühling 2024. Im Speed wäre die Qualifikation von Kevin Amon, Lukas Knapp oder Tobias Plangger eine Überraschung.

Teilnehmerzahl: 68 - Bouldern/Lead: 40 (20 pro Geschlecht), Speed: 28 (14)

 

LEICHTATHLETIK:

Außer für Langstrecke, Mehrkampf und Gehen begann der Qualifikationszeitraum erst am 1. Juli. Zu Olympia schafft man es mit Direktlimits oder über das Ranking. Am 30. Juni 2024 wird ein Schlussstrich gezogen. Das Limit bereits geschafft haben Lukas Weißhaidinger im Diskuswurf, der Dritte der Tokio-Spiele, sowie über 400 m Susanne Gogl-Walli. Eine weitere Direkt-Norm ist im Speerwurf durch Victoria Hudson realistisch. Übers Ranking hoffen beispielsweise 100-m-Sprinter Markus Fuchs, die Siebenkämpferinnen und Marathonläufer und -läuferinnen sowie Lena Pressler über 400 m Hürden und - als Außenseiter - Stabhochspringer Riccardo Klotz auf einen Startplatz.

Teilnehmerzahl: 1.810 (905 pro Geschlecht)

 

MODERNER FÜNFKAMPF:

Tokio-Teilnehmer Gustav Gustenau muss nach den verpatzten Europaspielen auf eines der sechs Tickets über das Olympia-Ranking hoffen. Hierfür muss er bis Juni 2024 bei diversen Events möglichst viele Punkte sammeln. Eine direkte Qualifikation über die WM im August in Bath und jene im kommenden Jahr ist für ihn illusorisch.

Teilnehmerzahl: 72 (36 pro Geschlecht)

 

RADSPORT:

Mountainbike: Laura Stigger und Mona Mitterwallner sind dank ihrer jüngsten Erfolge Fixstarterinnen und aus jetziger Sicht auch Medaillenaspirantinnen. Bei den nicht ganz vorne mitfahrenden Männern wird es mit Ende des Quali-Zeitraums im Mai 2024 mit größer Wahrscheinlichkeit nur einen Quotenplatz für Österreich geben.

Straße: In den Straßenbewerben ist mit Quotenplätzen für zwei Frauen um Olympiasiegerin Anna Kiesenhofer und zwei Männer aus dem Kreis der österreichischen World-Tour-Profis zu rechnen.

Bahn: Die Trauben für die Paris-Aspiranten Tim Wafler, Felix Ritzinger und Co. hängen hoch. Sie hoffen auf einen der Plätze im Omnium und im Madison, ein Frauen-Quotenplatz ist hingegen unwahrscheinlich. In das maßgebliche Ranking fließen bis April 2024 die Ergebnisse der Europameisterschaften 2023 und 2024, der WM im August in Glasgow und diverser Weltcups ein.

BMX: Es wird keine rot-weiß-roten Teilnehmer geben.

Teilnehmerzahl: 514 - Bahn 190 (95 pro Geschlecht), BMX Freestyle: 24 (12), BMX Racing 48 (24), Mountainbike: 72 (36), Straße 180 (90)

REITEN:

Die größten Chancen auf Olympia-Tickets gibt es für die OEPS-Reiterinnen und Reiter via Mannschaft bei den Europameisterschaften. Jene in der Dressur mit u.a. Victoria Max-Theurer und Florian Bacher finden von 4. bis 10. September in Riesenbeck in Deutschland statt, jene im Springen mit u.a. Max Kühner von 29. August bis 3. September in Mailand, jene in der Vielseitigkeit mit u.a. Lea Siegl von 9. bis 13. August in Pin du Haras (Frankreich). Mit dem Team-Ticket ist auch ein Startplatz im Einzel verbunden. Sollte dies jeweils misslingen, gibt es über eine Europarangliste und ein weltweites Olympia-Qualifikationsranking noch die Chance auf ein paar wenige Startplätze.

Teilnehmerzahl: 200 - Springreiten: 75, Dressur: 60, Vielseitigkeit: 65

 

RINGEN:

Die ersten Tickets gehen an die Medaillengewinner aller Olympia-Gewichtsklassen der WM im September in Belgrad. Die österreichischen Hoffnungsträger um Martina Kuenz, Markus Ragginger und Aker Schmid müssen wohl auf das Frühjahr 2024 setzen, wenn das Europa-Ausscheidungsturnier und anschließend das Welt-Qualifikationsturnier realistischere Chancen bieten.

Teilnehmerzahl: 288 (192 Männer/96 Frauen)

 

RUDERN:

Bei den Weltmeisterschaften vom 3. bis 10. September in Belgrad streben Katharina und Magdalena Lobnig ein Ticket im Doppelzweier an. In den anderen Klassen wird es eher im Frühjahr ernst. Eine letzte Chance auf jeweils zwei Paris-Fahrkarten gibt es bei der Welt-Qualifikation vom 19. bis 21. Mai 2024 in Luzern. Rot-weiß-rote Möglichkeiten sollte es auch im LG-Doppelzweier geben, da bietet sich noch die Europa-Quotenregatta vom 25. bis 28. April in Szeged/Ungarn an. Das betrifft auch den schweren Einer. Für Magdalena Lobnig, Olympia-Dritte 2021, kann das nur bei Nicht-Qualifikation bzw. zuungunsten des Doppel-Zweiers sein. Im neu gebildeten Männer-Achter sieht ÖRV-Nationalcoach Robert Sens für Luzern eine kleine Chance.

Teilnehmerzahl: 502 (251 pro Geschlecht)

 

RUGBY:

Es gibt keine Qualifikationschance für Österreich mehr.

Teilnehmerzahl: 288 (je 12 Teams/144 pro Geschlecht)

 

SCHIESSEN:

Martin Strempfl hat als Vierter der Europaspiele bereits einen Luftgewehrquotenplatz erobert. Seine Teamkollegen um Sylvia Steiner, Rebecca Köck und Alexander Schmirl haben mit der WM im August in Baku und Qualifikationswettkämpfen im Frühjahr 2024 noch einige Chancen. Das österreichische Team könnte eine ordentliche Größe haben.

Teilnehmerzahl: 340 (170 pro Geschlecht)

 

SCHWIMMEN:

Langbahn: Simon Bucher über 100 m Delfin sowie Felix Auböck über 200 und 400 m Kraul sind bereits qualifiziert. Etlichen anderen rund um Bernhard Reitshammer, Valentin Bayer, Heiko Gigler und Lena Grabowski bietet ab Sonntag die WM in Fukuoka eine gute Chance. Die Qualifikationsfrist endet am 23. Juni 2024. Danach werden die Einzelfelder mit über die in Staffeln qualifizierten Aktiven und danach gemäß erbrachten Zeiten weiter aufgefüllt. In den Staffeln sind die Medaillengewinner von Fukuoka fix dabei, darüberhinaus 13 aus einem Zeitenranking von der Fukuoka- und der Doha-WM im Februar ermittelten Teams. Der OSV setzt auf 4 x 100 m Lagen der Männer und 4 x 200 m Kraul der Frauen.

Freiwasser: Jan Hercog, WM-Neunter 2022, erhofft sich über einen Quotenplatz bei der WM in Doha eine Paris-Teilnahme. In einem dort ersten Schritt gehen 13 Tickets weg, danach kommt noch der jeweils WM-Nächstbeste eines jeden Kontinents zum Zug.

Wasserspringen: Anton Knoll, Dariush Lofti, Alexander Hart und Nikolaj Schaller haben bisher Quotenplätze in Einzel und synchron verpasst. Die letzte Chance in den 3-m- und 10-m-Bewerben bietet sich bei der WM in Doha. Wieviele Tickets da in den beiden Einzel-Konkurrenzen vergeben werden, hängt auch mit der Maximalanzahl von Athleten zusammen. In den Synchron-Bewerben werden in Doha noch je vier Tickets zu haben sein. Die besten Chancen hat Knoll im Turm-Bewerb.

Synchronschwimmen: Das Duett Anna-Maria und Eirini-Marina Alexandri hat den einzigen bei den European Games vergebenen Quotenplatz ergattert und wird diesen auch einnehmen. Ersatz wäre deren Schwester Vasiliki Pagona Alexandri, deren Solo-Bewerb nicht olympisch ist.

Wasserball: keine Qualifikationschance für Österreich.

Teilnehmerzahl: 1.370 - Langbahn: 852 (nicht festgelegt auf Frauen und Männer) - Freiwasser: 44 (22 pro Geschlecht) - Wasserspringen: 136 (68) - Synchronschwimmen: 96 (Frauen und Männer), Wasserball: 242 (12 Teams Männer/132, 10 Teams Frauen/100)

 

SEGELN:

Die meisten Quotenplätze werden bei den Weltmeisterschaften von 10. bis 20. August vor Den Haag vergeben, die letzte Chance bietet sich Ende April 2024 vor Hyeres. Österreich versucht es in fünf Klassen, so im Mixed-470er Lara Vadlau/Lukas Mähr, im 49er Benjamin Bildstein/David Hussl und Keanu Prettner/Jakob Flachberger, im Nacra 17 Lukas Haberl/Tanja Frank und Laura Farese/Matthäus Zöchling, im iQFoil Lorena Abicht sowie im KiteFoil Alina Kornelli und Valentin Bontus. Für jede Nation gibt es maximal einen Platz pro Bootsklasse. Ein bis drei Boote sind realistisch.

Teilnehmerzahl: 330 (165 pro Geschlecht)

SKATEBOARD:

Die seit 2019 in den USA lebende Niederösterreicherin Tokio-Teilnehmerin Julia Brückler strebt in Street eine erneute Teilnahme an, die Kärntnerin Alisa Fessl verfolgt ihren Traum in Park. Rund elf Monate vor der Deadline liegen beide im Olympia-Ranking in einer guten Lauerposition. Bis 23. Juni 2024 läuft die Qualifikation.

Teilnehmerzahl: 88 (44 pro Geschlecht)

 

SURFEN:

Das Wellenreiten (Shortboard) ist zum zweiten Mal im olympischen Programm und findet auf Tahiti im Südpazifik statt. Vergeben werden die Olympia-Tickets unter anderem bei der 2023 World Surf League Championship Tour sowie bei den ISA World Surfing Games 2024. Wie bei der Premiere in Tokio werden auch 2024 keine österreichischen Surfer die olympische Welle reiten.

Teilnehmerzahl: 48 (24 pro Geschlecht)

 

TAEKWONDO:

Mit der Tirolerin Melanie Kindl (-57 kg), dem Salzburger Aleksandar Radojkovic (-80) und der Oberösterreicherin Marlene Jahl (+73) werden drei ÖTDV-Aktiven Olympia-Ticketchancen eingeräumt. Die ersten Paris-Fahrkarten gibt es je Klasse nach dem Grand-Prix-Finale am 2./3. Dezember in Manchester für die Top Fünf des Olympia-Rankings, hier darf nur Jahl hoffen. Je ein Quotenplatz geht Mitte Dezember über die Grand Slam Champions Series weg. Die letzten beiden Europa-Plätze werden am 1./2. März beim Quali-Turnier in Berlin vergeben.

Teilnehmerzahl: 128 (64 pro Geschlecht)

 

TENNIS:

Insgesamt bis zu sechs Frauen und Männer dürfen in den fünf Bewerben pro Land aufgeboten werden: vier Athleten pro Single-Event, zwei Teams pro Doppel und eines im Mixed. Entscheidend sind die ATP- und WTA-Ranglisten am Stichtag 10. Juni 2024. 56 der 64 Plätze im Single gibt es direkt, die restlichen acht Positionen werden über eine kontinentale Quali (4 Plätze), Wildcard (1) sowie an zwei nicht direkt qualifizierte Olympiasieger oder Grand-Slam-Champions vergeben. Das Teilnehmerfeld in den Teambewerben wird über die Doppel-Rankings selektioniert. Aus österreichischer Sicht hätten derzeit Julia Grabher und Sebastian Ofner gute Chancen. Dominic Thiem und das Doppel Alexander Erler/Lucas Miedler müssten sich noch um ein paar Plätze verbessern.

Teilnehmerzahl: 172 (86 pro Geschlecht)

 

TISCHTENNIS:

Die rot-weiß-rote Team-Qualifikation ist knifflig, da dafür im September EM-Gold geholt oder im Februar das Team-WM-Viertelfinale erreicht werden muss. Ein Zuschlag unmittelbar danach über die Weltrangliste scheint ausgeschlossen. Per 7. Mai steht auch das Mixed-Feld, wobei Sofia Polcanova/Robert Gardos da gut im Rennen sind. Vom 6. bis 12. Mai werden noch in kontinentalen Quali-Events freie Einzel-Tickets ausgespielt, zudem gehen bis zu 15 Einzel-Fahrkarten per 18. Juni über die Weltrangliste weg. Sollte es nicht über das Team geklappt haben, dürfte da außer Polcanova und Gardos Daniel Habesohn gute Chancen haben. Überdies hofft Liu Jia auf ihre siebente Olympia-Teilnahme.

Teilnehmerzahl: 172 (86 pro Geschlecht)

 

TRIATHLON:

Quotenplätze werden vergeben über einzelne WM-Rennen sowie Quali-Bewerbe (Frühling 2024), vor allem aber über die Rankings nach einer zweijährigen Qualifikationsfrist im Einzel sowie im Mixed. Maximal drei Aktive pro Geschlecht und Nation sind möglich. Österreich hat in der Nationen-Simulation derzeit zwei Startplätze bei Frauen und Männern, damit wäre auch die Teilnahme am Mixed-Teambewerb gesichert. Am besten liegen Julia Hauser und Alois Knabl.

Teilnehmerzahl: 110 (55 pro Geschlecht)

 

TURNEN:

Vier noch zu nominierende Turnerinnen gehen mit berechtigten Hoffnungen bei der WM im Oktober in Antwerpen in den Einzel-Mehrkampf, Österreich steht maximal ein Quotenplatz zu. Bei den Männern ist der Quali-Weg für Ricardo Rudy und Askhab Matiev derselbe, aber ungleich schwieriger. Ringe-Spezialist Vinzenz Höck muss in der bereinigten WM-Ergebnisliste Top drei werden oder 2024 den Weltcup gewinnen. Am Trampolin besitzt Benjamin Wizani eine seriöse Chance, sich für das Einzel zu qualifizieren, seine WM steht im November in Birmingham auf dem Programm. In der Rhythmischen Gymnastik hat keine Österreicherin eine Qualifikationschance.

Teilnehmerzahl: Kunstturnen: 192 (96 pro Geschlecht) - Rhythmische Gymnastik: 94 Frauen - Trampolin: 32 (16)

 

VOLLEYBALL:

Halle: keine Qualifikationschance für Österreich.

Beach: Direkttickets gibt es für die Siegerinnen und Sieger der WM im Oktober in Mexiko. Das Gros der Plätze wird über die Olympia-Rankings mit Stichtag 10. Juni 2024 vergeben, die letzten fünf Tickets gehen danach an die Gewinner der fünf kontinentalen Qualifikations-Bewerbe. Julian Hörl/Alexander Horst sowie Robin Seidl/Moritz Pristauz hätten derzeit gute Chancen, sich über die Rangliste zu qualifizieren. Bei den Frauen haben Dorina Klinger/Ronja Klinger oder Franziska Friedl/Katharina Schützenhöfer einiges an Aufholbedarf. Friedl spielt derzeit für die verletzte Lena Plesiutschnig mit Schützenhöfer.

Teilnehmerzahl: 384 - Halle 288 (je 12 Teams/144 pro Geschlecht), Beach 96 (je 24 Teams/48 pro Geschlecht)

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