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Bontus motiviert: "Habe gezeigt, dass ich sauschnell bin"

Eine Windflaute stoppte einen tollen Tag des Österreichers, der auf Medaillenkurs liegt. Das Motto für den Showdown: Alles kann, nichts muss.

Bontus motiviert: Foto: © getty

Sieg im Semifinale, Sieg in der ersten Final-Fahrt - und dann stoppte eine Windflaute den vermeintlichen Medaillen-Tag von Valentin Bontus.

Bei den Kitesurfern geht es nun in eine "Verlängerung". Die letzten Wettfahrten der Vierergruppe um die Podestplätze steigen am Freitag, voraussichtlich ab Mittag.

Nach dem Sieg im ersten Final-Heat hält Bontus genau wie Maximilian Maeder aus Singapur bei einem Punkt, der Slowene Toni Vodisek ging als Erster des "Grunddurchgangs" mit zwei gutgeschriebenen Punkten ins Finale.

Wer zuerst drei Punkte erzielt, gewinnt Gold und beendet gleichzeitig das Finale. Mit anderen Worten: Der Slowene braucht noch einen Sieg, Bontus und Maeder bräuchten zwei, der noch punktelose Italiener Riccardo Pianosi derer drei.

Über die Medaillen entscheidet bei Punktgleichheit die Zieleinfahrt im letzten Rennen. Sollte sich Vodisek im nächsten Rennen mit einem ersten Platz Gold sichern, wäre Bontus definitiv vor Pianosi und hätte damit eine Medaille. Freilich besteht mit zwei weiteren Siegen auch die Chance auf eigenes Gold.

Verständnis für den Abbruch

"Es ist ein bisschen schade, dass wir abbrechen mussten, aber die richtige Entscheidung. Es war am Start absolut kein Wind mehr, der Slowene ist schon geschwommen und ich habe versucht, da rauszukommen. Aber es war unmöglich, nicht hinzufallen", hatte Bontus für den Abbruch Verständnis - obwohl er seinen "Flow" unterbrach.

"Ich bin schon mit dem Finaleinzug glücklich. Und daher locker an die Sache herangegangen. Um eine Medaille zu kämpfen, ist schon wahnsinnig viel wert", bewahrte sich der 23-Jährige die Lockerheit.

Das Finale sei ein "olympia-würdiges": Maeder ist Weltmeister, Pianosi sein Vize und Bontus WM-Dritter. Vodisek triumphierte 2022, wurde 2023 Vizeweltmeister.

Aber klar: "Es ist nicht unmöglich. Ich habe gezeigt, dass ich sauschnell bin und Rennen gewinnen kann."

Nicht nur die Entscheidung fällt ins Wasser

Ungünstig ist, dass Bontus der Kite ins Wasser gefallen ist: "Mein Caddy ist schon unterwegs, wir werden versuchen, den schnellstmöglich zu trocknen. Er hat eine Beschichtung, die runtergeht. Und wenn der Kite im Rennen nass ist, ist er schwerer - auch ein Nachteil."

Noch einen Motivations-Push gab die Goldmedaille für Lara Vadlau und Lukas Mähr, die Bontus trotz seines eigenen Wettkampfs schon nach dem Medal Race kurz mitfeierte: "Es war auf jeden Fall ein Motivationsschub. Ich freue mich extrem für Beide."

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