Die Bronzemedaille im Bodenturnen der Frauen bei den Olympischen Spielen in Paris muss neu vergeben werden. Der Internationale Sportgerichtshof (CAS) hat einem Einspruch des rumänischen Turnverbandes stattgegeben.
Darin wurde angefochten, dass der Antrag auf eine nachträgliche Veränderung der Note für die US-Amerikanerin Jordan Chiles um vier Sekunden zu spät eingereicht worden sei. Durch diese Entscheidung rückt die Rumänin Ana Barbosu mit 13,700 Punkten auf Rang drei vor.
Die Ad-hoc-Kammer des CAS legte fest, dass für Chile die ursprüngliche Note von 13,666 Punkten wieder gewertet werden muss. Bei der Boden-Entscheidung am vergangenen Montag hatte das US-Team Einspruch gegen die Wertung von Chiles eingelegt.
Nach Prüfung der Videoaufnahmen entschied die Jury, ein Element anzuerkennen und den Schwierigkeitswert nach oben zu korrigieren. Die Entscheidung fiel erst nach der Verkündung der Platzierungen. Zu diesem Zeitpunkt hatte Barbosu schon mit der Landesfahne über der Schulter in der Halle ihren dritten Platz gefeiert.
Der rumänische Verband hatte daraufhin Einspruch beim CAS eingelegt mit der Begründung, dass das US-Team die Korrektur nach einer Minute und vier Sekunden statt innerhalb von einer Minute nach Bekanntgabe der Wertung beantragt hatte. Dem schloss sich das CAS an und erklärte die Korrektur nach oben für wirkungslos. Den Boden-Wettbewerb hatte die Brasilianerin Rebeca Andrade mit 14,166 Punkten vor US-Superstar Simone Biles (14,133) gewonnen.