Fünf heimische ÖTV-Asse dürfen sich Hoffnungen auf eine Olympia-Teilnahme machen.
Dabei handelt es sich, wie der ÖTV am Montag vermeldet, um Österreichs Nummer eins Sebastian Ofner, Dominic Thiem, Julia Grabher und das Doppel Alexander Erler und Lucas Miedler.
Einen Fixplatz im Einzelfeld hat bisher aber nur Sebastian Ofner. Doch auch die anderen "Auserwählten" dürfen sich berechtigte Hoffnungen auf einen Fixplatz machen. Die finale Nominierung erfolgt nach Ablauf der Qualifikationsperiode Anfang Juli.
Melzer traut Ofner einiges zu
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"Zu den Top-drei-Medaillenkandidaten zählt Sebastian natürlich nicht", macht ÖTV-Sportdirektor Jürgen Melzer keinen Hehl daraus, dass man sich Ofner kein Edelmetall erwarten darf.
Dennoch traut der seinem Davis-Cup-Schützling einiges zu: "Aber es wäre schön, wenn er bei Olympia so weit kommt, wie er zuletzt bei den French Open gekommen ist. Wir hoffen, dass 'Ofi' seine Paris-Form mitnimmt, dann ist einiges möglich."
Ob Dominic Thiem (ATP 134) zum Karriere-Ausklang in Paris aufschlagen wird, ist indes ungewiss. Er ist auf eine Sonderregelung angewiesen, wonach zwei Ex-Grand-Slam-Sieger, die über das Ranking nicht qualifiziert wären, ein Ticket für die Spiele erhalten können.
Wawrinka fix, schnappt Murray Thiem den Platz weg?
Eines davon geht fix an den Schweizer Stan Wawrinka, das zweite könnte Thiem erhalten. Da aber auch Altstar Andy Murray überlegt, bei Olympia anzutreten, würde das Ticket aktuell aber an den im ATP-Ranking besser klassierten Briten gehen.
Grabher darf ebenso hoffen. Der vorläufige Cut-off der Damen soll gemäß Melzers Informationen um WTA-Rang 68 liegen – und das Protected Ranking, das die Vorarlbergerin nach einer Verletzungsauszeit in Anspruch nehmen kann, listet sie auf Platz 75 auf. Bei ein paar Absagen könnte es mit einem Paris-Auftritt klappen, so auch der Körper will. Denn nach neuerlich aufgetretenen Handgelenksproblemen trainiert die 28-Jährige derzeit erst langsam und vorsichtig wieder mit Softbällen.
Das Doppel Erler/Miedler darf vorerst nominiert werden. Aufgrund der komplexen Qualifikations-Kriterien herrscht aber erst nach Wimbledon mehr Klarheit. Der exakte Cut-off der Doppelbewerbe wird erst während des Traditions-Turniers (1. bis 14. Juli) offiziell verlautbart.