Die Fußballerinnen der USA treffen im Endspiel des olympischen Turniers am Samstag (17:00 Uhr) auf Brasilien.
Die Vereinigten Staaten setzten sich am Dienstag im ersten Halbfinale in Lyon nach Verlängerung mit 1:0 gegen Deutschland durch, drei Stunden später entzauberten die Südamerikanerinnen Weltmeister Spanien in Marseille mit 4:2 (2:0) - und das ohne ihren gesperrten Star Marta.
Die 38-Jährige und der Verband waren mit einem Antrag vor dem Sportschiedsgericht CAS gescheitert, die zwei Spiele währende Rot-Sperre um eine Partie zu verkürzen.
Im Finale ist Marta aber wieder an Bord. Ihr Team ging gegen die favorisierten Spanierinnen dank eines Slapstick-Tors früh in Führung: Die unter Druck gesetzte Torfrau Cata Coll schoss mit Irene Paredes eine eigene Spielerin an, von der prallte der Ball hinter die Linie (6.).
USA erneut in Verlängerung siegreich
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Gabi Portilho (45.+4) legte noch vor der Pause nach, in der 71. Minute war mit dem 3:0 durch Adriana die Vorentscheidung gefallen. Spaniens Mini-Hoffnung durch den späten Treffer von Salma Paralluelo (85.) erstickte Kerolin (91.) endgültig, später in der fast 18-minütigen Nachspielzeit netzte dann noch einmal Paralluelo.
Rekord-Titelträger USA tat sich im Vergleich zum 4:1-Erfolg in der Gruppenphase in der Vorschlussrunde gegen die Deutschen deutlich schwerer, mussten trotz spielerischer Überlegenheit wie schon im Viertelfinale gegen Japan in die Verlängerung.
Dort wurde Sophia Smith vor etwa 15.000 Zuschauern zur Matchwinnerin (95.). Deutschland hatte Stunden vor dem Spiel den Ausfall von Kapitänin Alexandra Popp (Infekt) und Torjägerin Lea Schüller (Entzündung der Patellasehne) hinnehmen müssen.