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Djokovic legt sich fest: "Größter Erfolg meiner Karriere!"

Olympia-Gold stellt der Serbe über alle anderen Errungenschaften. Wegen seines Weges zu diesem Ziel. Und der Bedeutung für seine Nation.

Djokovic legt sich fest: Foto: © getty

Jetzt ist die Tennis-Karriere des Novak Djokovic komplett.

Endlich hat der "Djoker" seinen lang ersehnten Olympiasieg. In Peking stieg er mit Bronze aus, danach endete seine Hoffnung zweimal im Halbfinale, in Rio de Janeiro gar in der ersten Runde.

Nun hat er alles: Den Golden Slam, 24 Grand-Slam-Titel - jedes der vier Turniere mindestens dreimal - sowie die Goldene. Nur vier Spielerinnen und Spielern gelang das vor ihm: Steffi Graf, Andre Agassi, Rafael Nadal und Serena Williams.

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Nach Agassi in Atlanta 1996 ist Djokovic auch erst der zweite topgesetzte Spieler des Olympia-Turniers, der dieser Favoritenrolle auch gerecht wird.

Sein Nationalstolz treibt den Serben als Motivation besonders an, deswegen war der jetzige Triumph für ihn nicht hoch genug einzuschätzen: "Das übertrifft alles, was ich mir erhofft hatte zu fühlen. Mit 37 Jahren gegen den womöglich besten Spieler der Welt derzeit Gold zu gewinnen - das ist der größte Erfolg meiner Karriere."

Jetzt oder nie

Nichts sei so schwer zu gewinnen gewesen wie Olympia-Gold.

"Es gibt das Turnier nur alle vier Jahre. Der Druck, die Erwartungen, die alle an dich haben, egal, was du erreicht hast - Olympia ist anders", zerbrach Djokovic in der Vergangenheit öfter an diesem Druck.

 

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Diesmal aber nicht. Und das zeichnete sich früh ab. Speziell durch den deutlichen Sieg über Rafael Nadal in dessen "Wohnzimmer" in der zweiten Runde.

"Ich habe schon nach den ersten beiden Runden gewusst, dass das meine Chance ist. Wenn es passiert, dann passiert es jetzt. Nach dem Finaleinzug war ich besonders erleichtert, denn das war die Hürde, an der ich so oft gescheitert bin", erklärte "Nole" den Gefühlsausbruch nach dem Sieg über Lorenzo Musetti.

"Aber ich wollte Gold. Dafür musste ich den höchsten Berg erklimmen, den es gerade gibt - gegen Alcaraz."

Die Revanche für French Open und Wimbledon

Die letzten beiden Aufeinandertreffen mit Alcaraz in den Finali der French Open und in Wimbledon gingen an den Spanier. 

Djokovic habe sich aber anders gefühlt als in Wimbledon - in Sachen Bewegung, Spiel und Ballgefühl. Der Extrapush, sein Land zu vertreten, kam noch obendrauf. Genau wie die Auftritte in den Runden vor dem Finale, in denen er auch nie einen Satz abgab.

"Ich wusste, dass es ein anderes Match wird. Ich habe es einfach gefühlt. Und es war würdig, dass beide Sätze im Tie-Break entschieden wurden. Ich habe noch nie so ein hohes Level so intensiv für drei Stunden gespielt. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie ein dritter Satz gelaufen wäre", schnaufte der Olympiasieger noch einmal durch.

Die Emotionen, als der letzte Ball Alcaraz passierte, "die waren etwas, was ich noch nie auf einem Tennisplatz gefühlt habe", gab der "Djoker" zu.

Karriere nun komplett? Ja, aber...

Und empfindet er selbst seine Karriere auch als komplett, wie es die hiesige Einleitung besagt? "Ja und nein", sagte Djokovic kryptisch.

"Ich habe alles erreicht. Aber ich liebe den Sport. Den Drive, meinen Körper zu trainieren, auch in meinem Alter noch besser zu werden. Ich spiele nicht nur, um Turniere zu gewinnen. Dieser Sport hat mir in meinem Leben so viel gegeben", misst der Serbe sein Tennis-Leben nicht nur in Trophäen.

Im Moment wolle er nicht an die Zukunft denken. Zu lange musste er auf diesen Moment des Triumphs warten. Ganz ausschließen, auch in Los Angeles 2028 trotzdem noch dabei zu sein, konnte und wollte er daher nicht.

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