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Lagen-Staffel hochmotiviert: "Hauen gescheit einen raus!"

Kurz vor dem 4x100 m Bewerb zeigt sich die OSV-Staffel in guter Form. Man sei als Europameister hochmotiviert und wolle das Finale erreichen.

Lagen-Staffel hochmotiviert: Foto: © GEPA

Erstmals seit 2012 treten Österreichs Schwimmer bei Olympischen Spielen mit einer Staffel an.

Bernhard Reitshammer, Valentin Bayer, Simon Bucher und Heiko Gigler haben im Februar bei der Doha-WM recht sicher das Ticket über 4 x 100 m Lagen gelöst, am Samstag (12.40 Uhr/LIVE-Ticker >>>) wird es in der Pariser La Defense Arena nun ernst. Das OSV-Quartett geht in genannter Aufstellung zum Startsockel, dahingehende Unsicherheiten hatten sich knapp vor Quali-Schluss gelöst. Ziel ist das Finale.

Dieses ist für Sonntag (19.06) als vorletzte Entscheidung der Wettkämpfe im 50-m-Becken angesetzt. Jeweils über 4 x 200 m Kraul hatten 2008 in Peking Dominik Koll, David Brandl, Florian Janistyn und Markus Rogan den Endlauf als Neunte verfehlt, vier Jahre später wurde es in der Besetzung Brandl, Christian Scherübl, Rogan und Janistyn der 16. und letzte Platz. 16 Teams sind auch nun wieder zugelassen. Für den Aufstieg gilt es also, in die erste Hälfte des Feldes zu kommen. Die ÖOC-Crew war vor 16 Jahren als EM-Dritte angetreten, die diesmalige kommt als Europameister.

"Es ist noch genug Hochgefühl vom EM-Gold da", erklärte Gigler. "Es war wichtig, dass wir das mitgenommen haben." Damit habe man sich aber auch in eine kleine Drucksituation gebracht, so der Kärntner.

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OSV-Staffel jagt Rekord: "Ergänzen uns perfekt"

Der 28-Jährige wird die Staffel im Kraulstil "nach Hause bringen". Die Einzel-Qualifikation über 100 m Kraul hatte er um die Kleinigkeit von zwei Hundertstel verpasst. Als er auch nicht nachrückte, war das schnell abgehakt und die Konzentration für die Staffel gefunden. "Finale ist unser großes Ziel. Wir werden auf jeden Fall noch einen draufsetzen müssen, was die Zeit angeht."

Den nationalen Rekord haben die Vier im Juni 2022 bei der Budapest-WM in 3:32,80 Min. fixiert, in Belgrad reichten in einem Herzschlagfinale 3:33,41 für den Titel. Um die OSV-Topmarke zu drücken, wurde u.a. Anfang Juli in Belek ein Camp absolviert, auch zuletzt in Paris wurde an den für eine Staffel wichtigen Details gefeilt.

Gigler: "Wir haben noch einmal klassisch die Starts und Übergaben öfters gemacht. Sonst hat jeder individuell sein Training durchgezogen." Team-technisch seien sie ohnehin sehr gut aufgestellt. Reitshammer: "Als Gruppe ergänzen wir uns perfekt."

Giglers Trainer Jakub Maly kommt am Freitag in die französische Hauptstadt, um das Rennen zu sehen und dann mit seinem Schützling zu analysieren. Grundsätzlich liegt die Staffel in den Händen von Florian Zimmermann, der Tiroler wird sich nach diesem Einsatz als Linz-Coach zurückziehen. "Delfin" Bucher ist einer seiner Schützlinge, er wird an Gigler übergeben. "Die EM-Medaille hat uns sehr gepusht. Ich glaube, wenn wir alle Bestleistungen abrufen können, schaut das nicht so schlecht aus. Wir hauen gescheit einen raus", meinte der 24-Jährige mit Zuversicht.

"Große" Nationen kein Maßstab - Österreich dennoch ambitioniert 

Im Gegensatz zu Gigler ist Bayers Coach akkreditiert, und zwar Felix Auböcks Trainer Balasz Fehervari. "Wir haben das so abstimmen können, dass jeder von uns beiden genug Zeit bekommen hat", sagte Bayer.

Die favorisierten Australier und US-Amerikaner sieht der Brustlagen-Spezialist im Vorteil, weil sie wegen ihrer Stärke im Vorlauf auch andere Leute als im Finale einsetzen können. Diese Top-Nationen sind aber sowieso nicht der Maßstab der Österreicher. Verstecken wollen sie sich aber auch nicht. Reitshammer: "Der EM-Titel bringt keinen Bonus, aber wir sind mental ziemlich stark."

Alle freuen sich auf die Atmosphäre in der Halle, vor allem im Fall einer Finalteilnahme mit französischen Beteiligung. "Wenn ein Leon Marchand schwimmt, ist das ein unglaublicher Unterschied. Das ist auch für die anderen Sportler eine Motivation", betonte Gigler.

Er hat vor, sich nach den Spielen ein weiteres Tattoo stechen zu lassen, an seine Tokio-Teilnahme erinnert eines an der Rückseite des Oberarmes. "Wenn man tattoo-affin ist, macht man das als Sportler", stellte der Kärntner fest. "Das ist für mich eine Belohnung für die ganzen Jahre, die ich hart gearbeitet habe."





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