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Medizinische Betreuung: Schlüssel zum ÖOC-Team-Erfolg

Für die optimale Gesundheit und Fitness der 81 Olympia-Athleten in Paris sorgt das ÖOC-Team mit erfahrenen Medizinern und umfassendem Fachpersonal.

 Medizinische Betreuung: Schlüssel zum ÖOC-Team-Erfolg Foto: © GEPA

Die Qualität der medizinischen Betreuung in einem Olympia-Team kann entscheidend sein, wenn es um Gold, Silber und Bronze geht.

Im Österreichischen Olympischen Komitee (ÖOC) überlasst man auf diesem Gebiet daher nichts dem Zufall, sondern erfahrenen Medizinern und Fachpersonal, wenn es in Paris um die Gesundheit und Fitness der insgesamt 81 Athletinnen und Athleten im ÖOC-Aufgebot geht. "Chief Medical Officer" ist wie schon in Tokio 2021 Joachim Westermeier.

 

Erfahrenes medizinisches Team

ÖOC-Sportdirektor Christoph Sieber ist vom Arzt für Allgemeinmedizin mit einer Praxis in Korneuburg regelrecht angetan. "Er ist diesbezüglich der erfahrenste Arzt, den wir in der olympischen Bewegung haben. Er hat auch immer gute Kritiken bekommen seitens des IOC. Er ist ein großartiger Teamplayer, der eine gewisse Leichtigkeit in das mitunter auch schwere Thema bringt."

Sieber betonte im APA-Gespräch, dass man sich mit der Größe des medizinischen Teams bewusst nicht zurückhält, um auf alle Bedürfnisse eingehen zu können.

Sieber: "Da gehen wir keine Experimente ein"

Alle im Ärzte-Team wurden zunächst bei Jugendspielen eingesetzt, ehe es zu Olympischen Spielen geht. "Da gehen wir keine Experimente ein", machte Sieber klar. In Paris umfasst die medizinische ÖOC-Crew jederzeit drei Ärzte und Ärztinnen vor Ort, wobei auf zwei Positionen während der Spiele ein Wechsel anstehen wird. Nur Westermeier bleibt die ganze Zeit über.

Das Team verfüge über Experten diverser Fachrichtungen wie Orthopädie und Unfall-Ausbildung. Über ein gutes Netzwerk könne eine allenfalls nötige weitere Behandlung in der Heimat vor Ort organisiert werden.

Teamfähigkeit und Zusammenarbeit

Großgeschrieben werde die Teamfähigkeit, so Sieber. "Die ist extrem wichtig bei uns. Es ist eine gute Stimmung im Medical Team." Auch bei den Physiotherapeuten werde darauf geschaut. "Die haben die Athleten wirklich in der Hand. Es ist wichtig, dass insgesamt eine gute Stimmung herrscht. Das ist auch ein wichtiges Auswahlkriterium, dass die erprobter und erwiesenermaßen ein gutes Teamgefüge haben und gut zusammenarbeiten."

23 Therapeuten und Therapeutinnen seien über das ÖOC akkreditiert, gleich 21 davon verbandssportartspezifisch.

Physiotherapie und Spezialbetreuung

Dennoch gebe es Aktive bzw. Sportarten ohne eigenen Physio, weil sich quotenmäßig nicht mehr ausgehe. Diese Bereiche decken die beiden ÖOC-Physiotherapeuten Thomas Hebenstreit und Theresa Stöbich vom Olympia-Zentrum Linz ab. Freilich werden alle Verbands-Physios gebeten, bei freien Ressourcen auch dort mitzuhelfen, wo es nötig ist. Sieber: "Aber grundsätzlich haben die ganz klar ihre Athleten oder auch nur einen Einzel-Athleten, wenn zum Beispiel eine Heilungsphase in Gang ist und man die laufende Therapie nicht unterbrechen möchte."

Die Anzahl an eingesetztem Fachpersonal sei verhältnismäßig sehr, sehr hoch, wie der "Chef de Mission", hervorhob. "Wir haben geschaut, dass wir möglichst auf alle Wünsche eingehen. Wir wollten nicht, dass es mangelt." Nicht alle Physiotherapeuten hätten den vollen Zugang überall, manchmal sei es nur ein 'Guest-Pass' für das olympische Dorf oder nur eine Berechtigung zum Arbeiten im Hotel.

Zudem würden Akkreditierungen übergeben. "Das ist immer das große Puzzle-Spiel, dass man schaut, wer ist wann fertig, wo kann man eine Akkreditierung übergeben."

Sauberkeit der Seine und Klimaanlagen

Ein Thema sei generell auch die Sauberkeit der Seine, in der sich Triathleten und Freiwasser-Schwimmer sportlich betätigen sollen.

"Es ist uns wichtig, dass unsere Athletinnen und Athleten in einer sicheren Umgebung ihren Sport ausüben können", meinte Sieber. "Paris 24 hat versichert, dass alles unternommen wurde, was möglich ist. Es gab Investitionen von über einer Milliarde in die Kanalisation in Paris." Durch die aktuell höheren Temperaturen und wegen weniger Niederschläge soll der Fluss aktuell relativ sauber sein. Sieber: "Man kann nur weiter auf das Wetter hoffen."

Eine richtige Hitzewelle sei aber nicht zwingend zu erwarten, wobei freilich noch nicht bis ans Ende der Spiele vorausgeblickt werden könne.

Für seinen Bereich im Olympischen Dorf habe das ÖOC ein paar Klimageräte mit. "Aber im Grunde vertrauen wir auf das nachhaltige Kühlsystem, das in den Häusern über Wasserkühlung installiert ist. Das sind Wasserkühlungen über den Fußboden, Wasser von der Seine und auch Fernkälte - das ist in Paris ganz groß installiert. Das sollte auch bei einer Hitzewelle eine Raumtemperatur von maximal 24 Grad erlauben."

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