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Nehammer schließt Großereignisse in Österreich nicht aus

"Man sieht gerade hier in Frankreich, dass es neue, nachhaltige Konzepte gibt, die keine Belastung darstellen", sagte der Bundeskanzler.

Nehammer schließt Großereignisse in Österreich nicht aus Foto: © GEPA

Bei einem Treffen mit österreichischen Athletinnen und Athleten im Österreich-Haus im Parc Montsouris von Paris hat Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) am Freitag wenige Stunden vor Eröffnung der Olympischen Spiele nicht ausgeschlossen, dass sich Österreich in Zukunft wieder um die Ausrichtung sportlicher Großereignisse bewerben werde.

Aus der Fußball-Europameisterschaft 2008 habe man gelernt, dass mit Länderkooperationen auch künftig manches denkbar sei.

"Österreich hat schon bewiesen, dass es Großereignisse erfolgreich ausrichten kann", sagte Nehammer im APA-Interview. "Man sieht gerade hier in Frankreich, dass es neue, nachhaltige Konzepte gibt, die nachwirken und auch keine Belastung darstellen. Wann immer es also Kooperationsmöglichkeiten gibt – warum nicht?"

Der Bundeskanzler hob etwa die vielen temporären Spielstätten, die nach Olympia wieder zurückgebaut werden, das Olympische Dorf, das er am Samstag besuchen wird, als großes Stadtentwicklungsprojekt, aber auch die Reinigung des Seine-Wassers, die den Pariserinnen und Parisern langfristig zugute kommen werde, hervor.

Glückwünsche an Athletinnen und Athleten

(Artikel wird unter dem Video fortgesetzt)

Für die ÖOC-Athletinnen und Athleten hatte Nehammer ein Geschenk mitgebracht: Weiße Trinkflaschen mit dem aufgedruckten Republiksadler. "Viel Erfolg bei den Olympischen Spielen 2024!", wünschte der Kanzler auf der beigegebenen Karte, im persönlichen Gespräch mit Athleten und Athletinnen wie Wasserspringer Anton Knoll, den Kitesurfern Valentin Bontus und Alina Kornelli, Bogenschützin Elisabeth Straka und Schwimmerin Lena Kreundl betonte er aber vor allem, dass es wichtig sei, wieder gesund heimzukehren.

Es sei großartig, dass sie sich ihren Traum erfüllen könnten, sie sollten neben ihren sportlichen Leistungen auch nicht darauf vergessen, "auf ihrer Speicherplatte der Gefühle" möglichst viele Eindrücke für später mitzunehmen. Auf eine Medaillenprognose wollte er sich freilich nicht einlassen.

Österreichern sei viel zuzutrauen

Schon die letzten Spiele (mit sieben Medaillen in Tokio, Anm.) hätten gezeigt, dass österreichischen Athletinnen und Athleten viel zuzutrauen sei, "aber natürlich gehört auch ein Quäntchen Glück dazu".

Traurig sei es, dass heutzutage enorme Sicherheitsvorkehrungen nötig seien, um eine derartige Veranstaltung durchzuführen, sagte Nehammer und berichtete von seinem vormittägigen Treffen mit dem französischen Innenminister. Zuvor traf er Mitglieder einer österreichischen Hundestaffel, die derzeit in Paris zum Aufspüren von Bomben eingesetzt wird.

Einer der Hundeführer, Thomas Daniel, habe ihm erzählt, er sei 2012 als Moderner Fünfkämpfer bei Olympia im Einsatz gewesen, vier Jahre später als Betreuer. "Und nun trägt er zur Sicherheit der Teilnehmer und Besucher bei", zeigte sich der Politiker von diesem ganz speziellen olympischen Lebensweg beeindruckt.

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