Olympia 2024
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Nicht mehr olympisch? Stoss stellt Boxen Rute ins Fenster

Die angestoßene Gender-Debatte kommt zu einer ungünstigen Zeit für den Sport, der seine olympische Zukunft noch nicht gesichert hat.

Nicht mehr olympisch? Stoss stellt Boxen Rute ins Fenster Foto: © getty

Die Olympischen Spiele 2024 in Paris haben nach dem Boxkampf von Imane Khelif gegen Angela Carini eine Gender-Debatte>>>.

Nach dem Sieg der Algerierin, die bei der letzten Weltmeisterschaft wegen erhöhter Testosteronwerte disqualifiziert wurde, über die Italienerin in nur 46 Sekunden ist nicht nur in den sozialen Medien eine Diskussion über die Teilnahme der 25-Jährigen entbrannt.

ÖOC-Präsident Karl Stoss hat als IOC-Mitglied eine eindeutige persönliche Meinung: "Ich wäre sehr dafür, dass man Geschlechtskontrollen macht. Das ist wichtig und notwendig, gerade wenn es so offensichtlich ist, dass möglicherweise etwas nicht stimmt."

Boxen steht auf der "Watchlist"

Er möchte die Unschuldsvermutung gelten lassen. Aber: "Ich gebe vollkommen recht, wenn man den Kampf und sein schnelles Ende beobachtet hat, dann kann man schon Fragen stellen. Die sollte man sich auch als IOC stellen."

Das gelte auch für den internationalen Boxverband: "Boxen ist sowieso schon auf der Watchlist", verrät das Mitglied des Olympic Programme Commission, dass der Sport für Los Angeles 2028 noch nicht abgesegnet ist.

"Deswegen wäre ich als Boxverband etwas vorsichtiger und würde alles unternehmen. Schon im Vorhinein - nicht erst danach. Damit es keinen Anlass für Spekulationen mehr geben kann", so Stoss.

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