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Österreichische Springreiter-Equipe verpasst Team-Finale

Die österreichische Springreiter-Equipe hat den angepeilten Platz im Olympia-Finale verpasst. 28 Fehlerpunkte waren für den Einzug in das Endspiel zu viel.

Österreichische Springreiter-Equipe verpasst Team-Finale Foto: © GEPA

Die österreichische Springreiter-Equipe hat den angepeilten Platz im Olympia-Finale verpasst.

Katharina Rhomberg, Gerfried Puck und Max Kühner verfehlten mit dem 13. Platz die Qualifikation der besten zehn Teams letztlich klar. 28 Fehlerpunkte waren zwei Abwürfe zu viel.

20 Fehlerpunkte reichten fürs Finale. Als einziges Team gänzlich fehlerfrei blieb Deutschland - während die mitfavorisierten Schweizer als Elfte ebenfalls aus dem Bewerb fielen.

Mit viel Optimismus war das erste olympische Springreitteam Österreichs seit Atlanta 1996 in Paris an den Start gegangen. "Jeder von uns träumt von einer Medaille", hatte Katharina Rhomberg vor dem Bewerb gemeint. "Wenn wir nicht davon träumen, sind wir falsch bei Olympia."

Der Traum war schon nach ihrem Ritt beinahe ausgeträumt. Österreich hatte die Startnummer zwei unter den angetretenen 20 Teams gezogen. Österreichs Startreiterin Rhomberg riss auf dem anspruchsvollen Parcours 16 Fehlerpunkte auf und landete in der Zwischenwertung nur an der 18. Stelle.

"Pech mit Startreihenfolge"

Danach zeigte sich die 31-jährige Vorarlbergerin unglücklich mit der Auslosung: "Mit der Startreihenfolge haben wir ein bissl Pech gehabt. Wir konnten davor gar keine Reiter anschauen, was sonst viel vereinfacht. Mein Pferd war ziemlich beeindruckt von den Sprüngen und der Kulisse - was wir eigentlich nicht erwartet haben."

Ob die kurzfristige Entscheidung für ihr unerfahreneres Pferd Colestus Cambridge richtig gewesen sei, "ist im Nachhinein schwer zu sagen. Wir haben uns als Team dafür entschieden, und wir müssen zu dieser Entscheidung stehen. Es hätte genauso mit einem anderen Pferd schieflaufen können."

Gerfried Puck, mit 51 Jahren Senior im ÖOC-Team, machte mit Equitron Naxcel V Fehler am Wassergraben und im mittleren Hindernis der schwierigen Dreier-Kombination und sammelte damit acht Fehlerpunkte: "Ich war eigentlich sehr zufrieden, er ist super gesprungen. Für mich war das eine gute Vorbereitung fürs Einzel." Das stehe nun im Zentrum - durch das Fehlen im Team-Finale habe man nun einen Tag mehr Pause.

Änderung der Aufstellung möglich

Ob man am Montag in Versailles in der gleichen Aufstellung wie heute die Einzel-Quali reiten wird, werde im Team wohl noch diskutiert werden, deutete Puck an. Ersatzreiter Christoph Obernauer könnte im Einzel starten - und so manches Team tausche seinen im Team-Springen schwächsten Teilnehmer für das Einzel aus, sagte er.

Puck hatte sich sehr auf seine ersten Olympischen Spiele gefreut - und natürlich sei heute vor dieser eindrucksvollen Kulisse "das Genießen" dabei gewesen, sagte er. "Aber vielleicht sind es nicht meine letzten Olympischen Spiele. Bei den Österreichern bin ich zwar der Älteste, bei den Reitern aber bei weitem noch nicht", so der 51-Jährige, der das Team in der Zwischenwertung auf Platz 14 verbesserte.

Platz 13 wurde es schließlich, denn auch Max Kühner blieb mit Elektric Blue als Letzter nicht fehlerfrei und hatte einen Abwurf. "Wir haben unser Bestes gegeben. Wir kämpfen weiter im Einzel-Finale", sagte er danach. "Aber definitiv ist es eine Enttäuschung."

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