Olympia 2024
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Olympia: Austro-Schwimmer um Biss in "Medaillenkuchen"

Körperlich sei alles da, um "etwas Gutes ins Wasser zu bringen". Darf man auf Edelmetall hoffen?

Olympia: Austro-Schwimmer um Biss in Foto: © GEPA

Die erste sommerliche Olympia-Woche wird von den Becken-Schwimmern als Kernsportart geprägt und die Österreicher wollen da in Paris etwas vom Medaillenkuchen abbekommen.

Zuletzt gelang das 2004 durch zwei Silbermedaillen von Markus Rogan und 2008 durch Bronze von Mirna Jukic. Mit elf Aktiven greift die Abordnung des OSV bei diesen Spielen an, das ist fast ein Siebentel der 81 ÖOC-Athleten und -Athletinnen. Außer im Schwimmen gibt es auch im Synchronschwimmen Chancen.

"Wissen, dass sie Medaillen-Kandidaten sein können"

"Wir haben schon in Belgrad gezeigt, dass wir es können", bezog sich OSV-Sportdirektor Walter Bär auf die im Juni am Finaltag mit zweimal Gold dekorierte EM-Bilanz.

"Die Sportler können es. Sie wissen, dass sie Medaillen-Kandidaten sein können." Der Druck sei massiv, den würden sich die Sportlerinnen und Sportler aber selbst machen. "Da brauchen sie die Medien nicht dafür. Damit muss man umgehen können. Die Spiele haben ihr eigenes Gesetz. Es geht darum, wer den klarsten Kopf hat. Wir haben Chancen auf Medaillen. Holen wir eine, wäre ich sehr glücklich."

Blick hinter die Kulissen: So hausen die Olympia-Stars

Die eine könnte gleich am ersten Wettkampftag Felix Auböck sicherstellen. Das Gefühl sage ihm, dass es gut werden könne. "Die Schwierigkeit ist nur, das am Samstag ins Wasser zu bringen und die mentale Komponente zu überwinden", bestätigte der Europameister Bärs Einschätzung.

"In den letzten fünf Tagen geht es nur darum, ruhig zu bleiben und das wirklich zu schaffen. Körperlich ist (bei mir, Anm.) eigentlich alles da, um etwas sehr Gutes ins Wasser zu bringen." Auböck wird zudem im 50-m-Becken am Sonntag über 200 und am Montag über 800 m Kraul antreten.

Espernberger geht "Schritt für Schritt" vor

Der nächste Medaillenaspirant ist am Dienstag an der Reihe, Martin Espernberger tritt über 200 m Delfin als WM-Dritter an. Der Oberösterreicher gibt sich locker, Prognose über sein mögliches Abschneiden will er freilich keine abgeben.

"Schritt für Schritt, zuerst ins Semifinale. Wenn man ins Finale kommt, kann man einen 'shot' haben und eine Medaille gewinnen oder Letzter werden." Und auch Simon Bucher, seines Zeichens Vize-Weltmeister über 100 m Delfin, ist zumindest Finalanwärter. "Es wird nicht leicht, aber es ist im Bereich des Möglichen", erklärte der Tiroler.

Auf Vorfreude stößt auch die für Samstag nächster Woche angesetzte Lagen-Staffel der Männer, in dem die Europameister Bernhard Reitshammer, Valentin Bayer, Bucher und Heiko Gigler ebenso den Endlauf im Visier haben.

Auch für Reitshammer Finale möglich?

Ein Spitzenplatz steht auch in der finalen Olympia-Woche bei Freiwasser-Schwimmer Jan Hercog und Wasserspringer Anton Knoll vom Turm auf der Wunschliste. Wie Eirini-Marina und Anna-Maria Alexandri wird es für sie am 9. August ernst. Das Duett im Synchronschwimmen könnte tags darauf für einen glanzvollen Medaillen-Schlusspunkt sorgen.

Wie Auböck seine Einzel-Einsätze gleich zu Beginn hat Reitshammer. Am Tag vor der Nominierung des ÖOC-Teams rückte der 30-Jährige in das Teilnehmerfeld für Samstag über 100 m Brust. "Das Semifinale sollte drinnen sein", hält Bär den Aufstieg des Tirolers für möglich. "Auch das Finale, wenn bei dem ein oder anderen die Nerven versagen sollten."

In diesem Fall würde Reitshammer am Sonntag über 100 m Rücken - für ihn wäre das auch ein Test für den Eröffnungspart in der Staffel - nicht antreten, um sich besser auf den abendlichen Endlauf vorbereiten zu können.


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