Olympia 2024
news

Ofner erneut mit Schmerzen! So geht's nach Olympia weiter

Der Steirer will sich Zeit für die Behandlung geben und zur Not auch auf die US Open verzichten.

Ofner erneut mit Schmerzen! So geht's nach Olympia weiter Foto: © GEPA

Die erhoffte Sensation blieb für Sebastian Ofner deutlich außer Reichweite: Mit 2:6, 2:6 fiel die Zweitrunden-Niederlage bei den Olympischen Spielen gegen Top-Star Daniil Medvedev am Ende doch recht deutlich aus (Spielbericht).

Wie der 28-jährige Steirer nach der Partie gegenüber den heimischen Medienvertretern, zu denen auch LAOLA1 gehörte, in Paris verriet, hatte der ÖTV-Daviscupper in seiner Partie allerdings leider auch erneut mit den schon bekannten Fersenprobleme zu kämpfen.

"Es ist wieder ein Knochenmarksödem vorhanden plus ständige Entzündungen auf der Achillessehne. Es ist überhaupt nichts Tragisches, aber es braucht ein bisschen Zeit", erklärte Ofner, der deshalb auch sehr mutig zu Werke ging und die Ballwechsel so kurz wie möglich hielt.

"Habe so spielen müssen"

"Gegen so einen Spieler brauche ich dann keine Rallyes gehen, wenn es einfach nicht geht. Deshalb habe ich versucht, mehr Risiko zu gehen und sogar Aufschlag/Volley zu spielen - was definitiv nicht mein Spiel ist. Aber ich habe das so machen müssen", so Ofner, der in beiden Sätzen auf eine dementsprechend hohe Fehlerquote kam.

Die Probleme mit der Achillessehne begleiten Ofner schon eine sehr lange Zeit. In den letzten Monaten wurde es jedoch immer schlechter. "Seit Wimbledon ist es wieder viel akuter geworden, weil ich jetzt wieder mehr gespielt habe - Kitzbühel und Olympia wollte ich aber unbedingt spielen. Ich wollte da irgendwie drüber kommen, aber ich habe jetzt gesehen, dass es definitiv nicht besser wird, wenn ich es belaste. Deshalb werde ich jetzt schauen, dass ich das in den Griff bekomme."

Ofner bereut Olympia-Antreten nicht

Sein Antreten in Paris bereue Ofner aber nicht. Schließlich würde so eine Chance nur alle vier Jahre kommen. "Es hat sich aber auf alle Fälle ausgezahlt, dass ich bei Olympia teilgenommen habe. Es war eine tolle Erfahrung und ich weiß ja nicht, wo ich in vier Jahren stehen werde. Deshalb wollte ich das jetzt unbedingt mitnehmen. Zudem habe ich zum ersten Mal auf dem Court Chatrier gespielt - noch dazu eine Night Session", konnte der Steirer der klaren Niederlage doch einige positive Aspekte abgewinnen.

Seine weitere Saisonplanung hänge nun von seiner Verletzung ab. Ofner will auf jeden Fall die Blessur ordentlich auskurieren.

Konzentration auf Behandlung der Verletzung

"Ich werde jetzt noch zwei, drei Tage in Paris bleiben, damit ich eine gescheite Behandlung bekomme. Dann will ich zuhause ein bisschen runterkommen und weiter mit Behandlungen an meiner Verletzung arbeiten. Die Pause wird auf jeden Fall helfen. Das optimale Ziel ist, dass ich bis zu den US Open wieder spielen kann. Wenn ich nicht fit bin, macht es aber keinen Sinn, dass ich dort spiele", möchte sich Ofner die Zeit geben, die er benötigt.

Mental ist eine Verletzung zwar immer schwierig zu verarbeiten, dank seiner Erfahrung mit solchen Rückschlägen ist er aber zuversichtlich, dass er die Situation auch im Kopf gut verarbeiten werde könne: "Eineinhalb Jahre hat es jetzt gut funktioniert. Ich war zwar nicht völlig schmerzfrei, aber es war sicher nicht so schlimm. Ich muss schauen, dass ich irgendwas finde, damit das nicht mehr vorkommt."

"Es ist bitter, aber andererseits ist es jetzt nicht so schlimm, dass ich operieren muss. Ein bisschen gewohnt bin ich es eh schon, weil ich nach den letzten Jahren einiges schon mitmachen habe müssen", will sich der ÖTV-Daviscupper nicht unterkriegen lassen.

Blick hinter die Kulissen: So hausen die Olympia-Stars

Kommentare