Norwegens Leichtathletik-Star Jakob Ingebrigtsen ist am Dienstag bei den Olympischen Spielen in Paris leer ausgegangen.
Für den Topfavoriten und Gewinner von Tokio 2021 blieb über 1.500 m überraschend nur Blech. Der Amerikaner Cole Hocker triumphierte mit Olympiarekord (3:27,65 Min.) vor dem britischen Weltmeister Josh Kerr und Yared Nuguse (USA).
Ingebrigtsen wollte es Sebastian Coe gleichtun
Ingebrigtsen, der nach seinem Europarekord von 3:26,73 Minuten im vergangenen Monat die viertschnellste Zeit der Geschichte gelaufen war, wollte es dem Briten Sebastian Coe als nun weiter einzigem Doppel-Olympiasieger über 1.500 m gleichtun.
Auf der Zielgeraden aber wurde der 23-Jährige, der das Rennen aggressiv angegangen war und die Führung gleich auf der ersten Runde an sich gerissen hatte, noch von den drei Konkurrenten überholt.
"Ich wollte eine kleine Lücke schaffen, also habe ich weiter gepusht. Aber es war heute einfach 100 m zu weit", berichtete Ingebrigtsen vom Mann mit dem Hammer. "Die Kerle, die vor mir ins Ziel kamen, sind ein tolles Rennen gelaufen."
Nicht der erklärte Herausforderer Kerr, sondern Hocker schlug zu. "Es waren die besten und schnellsten taktischen 1.500 m meines Lebens", jubelte der 23-Jährige. Ingebrigtsen hat über 5.000 m eine weitere Medaillenchance.
Thomas wird Favoritenrolle gerecht
Die US-Amerikanerin Gabrielle Thomas wurde über 200 m ihrer Favoritenrolle gerecht.
In Abwesenheit der Olympiasiegerin Elaine Thompson-Herah und der Weltmeisterin Shericka Jackson setzte sich die US-Amerikanerin in 21,83 Sek. locker vor 100-m-Siegerin Julien Alfred aus St. Lucia (22,08) und ihrer Landsfrau Brittany Brown durch.
Für Thomas war es nach Olympia-Bronze in Tokio und WM-Silber in Budapest der große Befreiungsschlag.
Gold auch für Griechenland und Kanada
Der Grieche Miltiadis Tentoglou darf sich nun zweifacher Olympiasieger im Weitsprung nennen.
Die Weite von 8,48 Metern reichte dem Griechen, um den Jamaikaner Wayne Pinnock (8,36) und Italo-Youngster Mattia Furlani (8,34) auf die Plätze zu verweisen und seinen Tokio-Titel zu verteidigen.
Im Hammerwurf wurde Camryn Rogers ihrer Favoritenrolle gerecht. Die Kanadierin warf das vier Kilo schwere Gerät auf 76,97 m und damit gut eineinhalb Meter weiter als die Zweitplatzierte Annette Echikunwoke aus den USA.