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Espernberger im Finale nur knapp an den Top 5 vorbei

Der junge Oberösterreicher überzeugt im Finale über 200m Schmetterling mit einem neuen OSV-Rekord.

Espernberger im Finale nur knapp an den Top 5 vorbei Foto: © getty

Der Oberösterreicher Martin Espernberger belegt am Mittwochabend im olympischen Schwimm-Finale über 200 m Delfin in Paris Rang sechs.

In 1:54,17 Min. verbessert der 20-Jährige den auf den Tag genau zwölf Jahre alten, im Olympia-Finale von London von Dinko Jukic aufgestellten österreichischen Rekord um 0,18 Sek.

Seine Bestleistung vom Vortages-Semifinale drückte der WM-Dritte von Doha um 0,45 Sek.

Gold holte der Franzose Leon Marchand in 1:51,21 Min.

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Als Achter des Semifinales marschierte Espernberger für den zweiten Endlauf der Nightsession als Erster zum Becken der La Defense Arena und konnte so die wieder bombastische Stimmung von Beginn weg aufsaugen.

Der schon über 400 m Lagen siegreich gebliebene Marchand wurde frenetisch bejubelt und angefeuert, auf der letzten der vier Längen flog der Lokalmatador förmlich an Kristof Milak vorbei. Die Züge des Weltrekordhalters wurden gegen Ende hin immer kürzer, in 1:51,75 Min. blieb dem Ungarn Silber. Bronze holte der Kanadier Ilya Kharun in 1:52,80 Min.

"Kann mich nicht beschweren"

Espernberger fehlten also 1,37 Sek. auf Bronze. Dass das an diesem Abend außer Reichweite war, hatte er freilich schon davor gewusst. Die Grenze von 1:54 Min. hätte er noch unterboten wollen. "Das wäre ich gerne geschwommen, aber das lasse ich mir jetzt nicht durch den Kopf gehen. Ich bin voll zufrieden. Es ist Rekord und es ist ein sechster Platz. Ich kann mich überhaupt nicht beschweren, ich bin überglücklich." Der Student der Universität von Tennessee war mit einer neuen, rötlichen Badehose angetreten, und hatte sich damit schon vorab "ein gutes Gefühl" geholt.

Bei allen drei Wenden lag Espernberger am Ende des Feldes, auf der letzten Länge zündete er aber wieder einmal den Turbo. Noch drei Hundertstel schneller und er hätte auch den Schweizer Noe Ponti noch abgefangen. Für ihn selbst sei das nichts Außergewöhnliches gewesen. "Normale Strategie, nichts Besonderes. Erster Hunderter schauen, nicht ganz hinten zu sein und dann einen Zahn zulegen - ein klassischer letzter 50er, gescheit angasen", beschrieb der ÖOC-Athlet seine übliche Taktik, auch wenn es ihn diesmal lange ganz hinten hielt. Dafür war das Finish umso besser.

Der Elektrotechnik-Student wird noch ein paar Tage in Paris bleiben und die Rennen seiner Teamkollegen verfolgen. "Einfach genießen und die Staffel und den Simon (Bucher, Anm.) anfeuern." Einen Kanada-Trip habe er noch geplant, bevor es zurück in die Staaten gehe. "Das College fängt in 20 Tagen wieder an." Das wird ihn auch davon abhalten, im Dezember zu den Kurzbahn-Weltmeisterschaften nach Budapest zu kommen. "Das wird eher nichts werden, weil wir haben College-Exams", erklärte Espernberger. Bei der WM 2025 in Singapur will er aber wieder gestellt sein.

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