Olympia 2024
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Österreichs Triathlon-Mixed-Staffel sieht Ziel erneut nicht

In einer spannenden Entscheidung sichert sich die deutsche Triathlon-Mixed-Staffel den Olympiasieg. Das österreichische Team wird überrundet.

Österreichs Triathlon-Mixed-Staffel sieht Ziel erneut nicht Foto: © GEPA

Deutschland hat sich am Montag in Paris Olympia-Gold im Triathlon-Mixed-Staffel-Bewerb gesichert.

Tim Hellwig, Lisa Tertsch, Lasse Lührs und Laura Lindemann gewannen vor den Teams aus den USA und Großbritannien. Die Entscheidung zwischen diesen drei Mannschaften fiel im Zielsprint, jene zwischen den Amerikanern und Briten durch Fotofinish. Österreichs Team sah das Ziel nicht.

Bei der österreichischen Equipe mit Alois Knabl, Julia Hauser, Tjebbe Kaindl und Lisa Perterer wurde Letztere nach Überrundung aus dem Rennen genommen, noch ehe sie aufs Rad steigen konnte.

"Ziel eins war, zu finishen. Dass es dann gar kein Finish gibt - da ist die Enttäuschung von uns allen sehr groß", sagte die verhinderte Schlussläuferin danach im Gespräch mit der APA . "Schon bevor ich ins Wasser g'hupft bin, ist mir schon gesagt worden: Das wird heute kein Finish. Und genauso war es. Ich bin aus dem Wasser rausgestiegen und bin sofort abgehalten worden. Ich bin schon traurig, dass ich nicht noch einmal vor so einer Kulisse ein ganzes Rennen machen hab' dürfen."

"Es war zu spät..."

Die 32-jährige Villacherin hatte im Einzelbewerb lediglich Platz 50 erreicht und war mit der Seine, die als Austragungsort wegen der Wasserqualität und der Strömung in den vergangenen Tagen immer wieder diskutiert wurde, gar nicht zurechtgekommen. Das habe sie heute ausbessern wollen: "Ich hab mich heute sogar in der Seine aufgewärmt und hab gesagt: Ich schau mir das jetzt genau an. Ich glaube, das Schwimmen war ganz okay - aber es war zu spät."

Dabei hatte das Rennen, für das aufgrund der verbesserten Wasser-Testwerte erst kurz vorher Grünes Licht gegeben worden war, für Österreich nicht schlecht begonnen. Die zwei Schwimmrunden (insgesamt 300 Meter) hatte Alois Knabl im Feld absolviert und war beim Radfahren (zwei Runden zu je 3,5 Kilometer) vorne mit dabei.

Mit einer etwas schlechteren Laufleistung auf den zwei 900-Meter-Laufrunden übergab er als Vorletzter: "Ich hab' genau gewusst, dass wenn wir weiterhin im Rennen bleiben wollen, muss ich mit einem Vorsprung übergeben oder zumindest innerhalb der Gruppe. Das hat nicht so schlecht gepasst. Ich bin mit meiner Leistung nicht unzufrieden", sagte der 32-jährige Tiroler danach.

Österreich "einfach mit falschem Athletenprofil"

Julia Hauser, die nach dem Rennen zur Dopingkontrolle musste, ließ als Dritte des Teams den Abstand zu den Vorletzten immer größer werden, wurde bereits auf ihrer Laufrunde von den Spitzenathletinnen überrundet und übergab an Tjebbe Kaindl: "Es ist natürlich kein gutes Gefühl, wenn man schon soviel Rückstand hat auf den Vorletzten, das fühlt sich nicht gut an - aber man muss einfach das Beste daraus machen. Und das hab ich glaub ich auch gemacht", resümierte der 25-jährige Tiroler.

"Wenn alles zusammenkommt, bin ich sicher, dass wir in die Top Ten kommen können, aber wenn einer von uns einen schlechten Tag hat, und das war bei uns die Julia, die sehr viel Zeit verloren hat, ist es schwierig, wenn man einmal abgeschlagen ist."

So wartete man auf dem Pont Alexandre III bei Kaiserwetter in der dritten Runde vergeblich auf das österreichische Team, während sich an der Spitze des Feldes ein dramatischer Dreikampf entwickelte, der auf den letzten Metern entschieden wurde. "Wir haben einfach für den Staffelbewerb das falsche Athletenprofil", zog Knabl Bilanz. "Julia und Lisa sind zwei extrem starke Läuferinnen, aber bei dem Renngeschehen nutzt einem das nichts. Es ist extrem schade, dass wir nicht ins Ziel gekommen sind."

Nicht alles schlecht

Eines sei immerhin top gewesen, resümierten die beiden österreichischen Triathleten ihre Olympia-Auftritte, die sie von ihrer Leistung als "solide" einschätzten: "Es war ein cooles Erlebnis, die Stimmung in Paris, und von Familie und Freunden waren alle da, das war auch cool", meinte Alois Knabl.

Und auch Tjebbe Kaindl hatte seinen persönlichen Stimmungsaufheller gefunden: "Ich konnte das Endergebnis ein bisschen ausblenden und die Stimmung in den Vordergrund ziehen. Nur den Kopf hängen lassen, bringt auch nichts."


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