Olympia 2024
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Olympia: Hauser und Perterer wollen im Triathlon abliefern

Im dritten Olympia-Anlauf ist das rot-weiß-rote Duo in Paris auf Versöhnung aus. Die Vorbereitung auf die Spiele sei "gut verlaufen".

Olympia: Hauser und Perterer wollen im Triathlon abliefern Foto: © GEPA

Nach der Verschiebung des Rennens der Männer um einen Tag auf unmittelbar nach jenem der Frauen machen die Triathletinnen am Mittwoch (ab 8:00 Uhr im LIVE-Ticker) mit ihrer Sportart in Paris den olympischen Anfang.

Unter den 55 Athletinnen befinden sich mit Julia Hauser und Lisa Perterer zwei Österreicherinnen, beide bei ihren je zwei Antreten im Zeichen der fünf Ringe mit Erfolgserlebnissen nicht verwöhnt. Der Fokus gilt vor allem dem Schwimmen in der Seine, das Kriterium gleich zu Beginn.

Das rot-weiß-rote Frauen-Duo hätte gerne von den Erfahrungen des dann wegen weiter zu schlechter Wasserqualität verschobenen Männer-Bewerbs profitiert, nun sind sie mit ihrem Mitstreiterinnen selbst die "Versuchskaninchen" - sofern die Konkurrenzen nun durchgeführt werden können.

Ersatztag ist der Freitag. Hauser ist sich sicher, dass mit der Strömung ziemlich schnell weggeschwommen werde. "Bis zur ersten Boje mit Vollgas. Gegen die Strömung ist wichtig, einen guten Wasserschatten zu haben."

"Schauen wir, was die Seine mit uns macht"

Die Wienerin ist direkt aus St. Moritz von einem Höhentrainingslager gekommen, fast zwei Monate lang hatte sie ihren Lebensmittelpunkt in den Nobelort verlegt. Trainiert wurde mit einigen Schweizern, aber auch mit Leichtathletin Lena Millonig und Rad-Olympiasiegerin Anna Kiesenhofer.

Bei einem kleineren Triathlon-Bewerb wurde in einem Fluss geschwommen. "Da war die Strömung noch stärker und wir sind nur mit der Strömung geschwommen. Das war noch einmal so ein kleiner Test. Es ist auf jeden Fall speziell. Schauen wir, was die Seine mit uns macht."

Beim dritten Olympia-Antreten soll für Hauser endlich ein Ergebnis stehen.

"Aller guten Dinge sind drei", sagte die 30-Jährige und lachte. Bei ihrer Olympia-Premiere in Rio war die kurzfristig nachnominierte Wienerin auf dem Rad überrundet worden, in Tokio musste sie nach einem Schlag auf den Kopf im Schwimmen ebenso aufgeben.

"Ich hatte eine super Vorbereitung, es ist ganz etwas Anderes als vor drei Jahren. Ich möchte, dass es ein reibungsloses Rennen wird, ich ohne irgendein Problem durchkomme und meine beste Leistung abrufen kann." Sie peilt die Top 15 an.

"Nie viel Glück gehabt"

Und auch Perterer sehnt eine Versöhnung mit Olympia herbei. Nach Rang 48 in London 2012, einem Ermüdungsbruch kurz vor den Sommerspielen 2016 in Rio und Platz 27 in Tokio 2021 hofft die Kärntnerin nun auf etwas mehr Fortune.

"Viel Glück habe ich nie an meiner Seite gehabt", sagte Perterer im APA-Gespräch. Beim dritten Antreten soll es besser laufen. Das Ziel sei, das Tokio-Ergebnis zu toppen. "Wenn alles passt, ist das möglich", betonte sie. In Japan war zudem wegen einer Sehnenverletzung in ihrem rechten Bein der Start der Mixed-Staffel ins Wasser gefallen.

"Die Zeit nach Tokio war nicht einfach für mich. Ich bin acht Monate keinen Schritt gelaufen", erzählte die 32-Jährige, die sich erfolgreich zurückkämpfte.

"Ich habe es auf den Punkt geschafft. Rückschläge sind hart, aber ich habe einiges daraus gelernt." Ihre erste richtige Triathlon-Triebfeder sei übrigens Kate Allen gewesen, deren Olympiasieg in Athen 2004 sie als Zwölfjährige gesehen habe. "Ich habe damals auf Tennis verzichtet und mir das Rennen live angeschaut. Da hat es angefangen, ich wollte auch Triathlon und Gold. Für mich war es eine richtige Inspiration."

Vorbereitung mit "super Trainingseinheiten"

Die direkte Vorbereitung auf die Spiele sei gut gelaufen, in der Heimat habe sie "super Trainingseinheiten" gehabt. "Ich bin fit, nur der April und Mai waren sehr anstrengend wegen der Qualifikation. Da bin ich durch die Welt gereist", betonte Perterer.

Die nach der Wechselzone mit einem Kopfsteinpflaster-Kilometer versehene Radstrecke hätte sie gerne etwas hügeliger, den Laufkurs findet sie cool. Als Favoritin auf Gold sehen sowohl Perterer als auch Hauser die zuletzt stark aufgetretene Französin Cassandre Beaugrand, umso mehr wegen der Unterstützung ihrer Landsleute.

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