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Kletterin Pilz zählt sich nicht zu den Favoriten

In Tokio schrammte Pilz knapp an einer Medaille vorbei. Drei Jahre später zählt sie sich in der Kombi aus Bouldern und dem Vorstieg nicht zu den Favoriten.

Kletterin Pilz zählt sich nicht zu den Favoriten Foto: © GEPA

Nach dem knappen Verpassen der Medaille in Tokio hat es Kletterin Jessica Pilz mit Paris zu ihren nächsten Olympischen Spielen geschafft.

In Japan hatten der Niederösterreicherin in der Kombination aus drei Disziplinen zwei Griffe auf Bronze gefehlt, in Frankreich kommt es auf die Leistungen im Bouldern und Vorstieg an. Im Speed gibt es eine eigene Medaillenentscheidung. "Zu den Favoriten zähle ich mich nicht", sagte Pilz vor ihrem ersten Einsatz am Dienstag.

Das neue Format sei noch immer eine "Kompromisslösung", meinte Pilz. "Ich hoffe, dass der nächste Schritt drei Einzeldisziplinen sind." Es sei einfach schwierig, ein faires Ranking beim Zusammenzählen von Bouldern und Lead zu finden.

Aber: "Die Kombi mit nur Bouldern und Lead kommt mir auf jeden Fall entgegen." So oder so - Topfavoritin ist freilich auch für Pilz die Slowenin Janja Garnbret, mehrfache Weltmeisterin und Titelverteidigerin.

"Mental gut gerüstet"

(Artikel wird unterhalb fortgeführt)

So tickt unsere Olympia-Bronzene Jessica Pilz

In Le Bourget wird vor 6.000 Zuschauern eine gute Stimmung herrschen - wie an jeder Sportstätte bei den Sommerspielen. "Es sind bei Olympia so viel mehr Emotionen im Spiel, man merkt, dass es um mehr geht", sagte Pilz.

Das Halbfinale im Bouldern findet am Dienstag statt, jenes im Vorstieg am Donnerstag. Am Samstag werden die Medaillen vergeben. Zwischen den Wettkampftagen bleibt da Zeit zur Erholung. "Ich habe gerne meine Ruhe oder Kontakt mit engeren Freunden. Ich lese, schaue viel am Handy oder Instagram."

Außerdem sei es wichtig, abschalten zu können. "Man muss in Paris echt schauen, dass man seinen Rückzugsort hat und nicht zu gestresst ist von dem ganzen Trubel und den Zuschauern." Zu viel Druck will sich die 27-Jährige aber sowieso nicht machen. "Ich bin mental gut gerüstet. Ich gehe ein bisschen mit der Einstellung rein, dass es mir nicht ganz so wichtig ist und ein Wettkampf wie jeder andere."

Bessere Vorbereitung als vor Tokio

Die Vorbereitung sei im Vergleich zu Tokio besser und vor allem verletzungsfrei verlaufen, fasste Pilz zusammen. "Ich hoffe, dass ich jetzt in einer besseren Form bin." Beim Heim-Weltcup in Innsbruck hatte sie den vierten Platz belegt. "Es war ein gutes Zeichen, dass ich in beiden Disziplinen in guter Form bin."

Zuletzt habe sie auch erstmals eine Videoanalyse über ihre Schwächen im Bouldern in Tokio betrieben. "Das habe ich davor eigentlich nie gemacht. Es war spannend zu sehen, wie die anderen Athleten mit dem Druck umgegangen sind", sagte Pilz.


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