Olympia 2024
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Betreten des Stadions soll Hudsons Adrenalin-Kick sein

Die Europameisterin im Speerwurf ist bereits extrem fokussiert: "Ich stelle mir vor, wie sich der perfekte Wurf anfühlen soll."

Betreten des Stadions soll Hudsons Adrenalin-Kick sein Foto: © getty

Als Nummer drei der Welt ist Victoria Hudson nicht Top-Favoritin auf Speerwurf-Gold, als Europameisterin aber eine Anwärterin auf eine Medaille. Am Mittwoch gilt es bei Olympia in Paris die Qualifikation zu überstehen, Samstag ist Finaltag.

Für die Niederösterreicherin kam mit der Leistung der Druck. Die Erwartungen von außen sind sicher anders als ihre eigenen, meinte sie. "Ich weiß, was ich kann. Wenn es mir gelingt, das zu zeigen, was in mir steckt, kann ich mithalten."

Aus den Training heraus bestritt Hudson in der intensiven Olympia-Aufbauzeit zwei Diamond-League-Meetings, wurde jeweils mit Weiten unter 61 m in Monaco Vierte und in London Sechste.

"Ich wusste natürlich, dass an dem Tag nicht Olympia ist. Ich vertraue auf die Trainingsplanung", sagte Hudson.

Steigerung gegenüber EM-Titel notwendig

Im Vorjahr sei es vor der WM in Budapest ähnlich gelaufen, dort landete sie schließlich mit 62,92 m an der fünften Stelle, dem damaligen Karrierehoch.

Das jüngste High erreichte sie im Juni mit Gold in Rom, mit 64,62 m gewann sie den Titel. "Die Medaille hat mir Aufmerksamkeit und Anerkennung gebracht, das schätze ich. Es ist eine Ehre für mich, in so einer Position stehen zu dürfen."

Für eine Medaille bei den Sommerspielen werde es "65 plus" benötigen, ist Hudson überzeugt. Die direkte Qualifikationsweite für das Zwölferfinale liegt bei 62 m.

Starke Konkurrentinnen

Wie ihr Trainingspartner und Diskuswurf-Ass Lukas Weißhaidinger spart sich auch Hudson das Adrenalin für den ersten Einsatz auf. Daher erfolgte auch für sie kein vorheriger Besuch im Stade de France.

"Ich konzentriere mich auf mich, auf das, was ich die ganze Zeit getan habe. Ich muss darauf achten, es noch mehr auf den Punkt zu bringen. Ich darf mich von der Kulisse im Stadion nicht ablenken lassen."

Hudsons größte Konkurrentinnen sind die Kolumbianerin Flor Denis Ruiz Hurtado als Jahresbeste mit 66,70 m und die Australierin Mackenzie Little mit 66,27. Dazu kommen Adriana Vilagos (SRB), Weltmeisterin Haruka Kitaguchi (JPN) und Maggie Malone-Hardin (USA).

An letzten Details wird gefeilt

Die 26-jährige Hudson verbesserte heuer im Mai den österreichischen Rekord auf 66,06 m. Ihre Technik ist stabiler geworden, an Details wurde zuletzt noch gearbeitet.

Auf dem Flug nach Paris hat Hudson wie oftmals die Perfektion visualisiert. Wie sie anläuft, den Fuß hinstellt, abwirft. "Ich stelle mir vor, wie sich der perfekte Wurf anfühlen soll." Im Training wird viel geworfen, aber nicht immer weit.

"In der Vergangenheit habe ich so trainiert, dass ich im Training weit geworfen habe. Jetzt reiße ich im Training nicht mehr so arg an, sondern dann im Wettkampf. Bis jetzt hat das recht gut funktioniert." Trainingsweltbeste sein bringe nichts. Es sei wichtiger, vernünftig zu arbeiten.

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